Dienstag, 5.11. – 19 Uhr
Großes Haus – Stadttheater Gießen
Südanlage 1
35390 Gießen
Eintritt frei
Tickets sind über das Stadttheater erhältlich
Die Berichterstattungen über die Taten des sogenannten »Nationalsozialistischen Untergrunds« vernachlässigen noch immer das Leid der Opfer und die Perspektive der Angehörigen. Die NSU-MONOLOGE verschaffen ihnen Gehör. Wortgetreu dokumentiert das Theaterstück den jahrzehntelangen Kampf um Gerechtigkeit der Familien von Elif Kubaşık, Adile Şimşek und İsmail Yozgat. Es erzählt von ihrem Mut, ihrer Willensstärke und vom Versuch, die eigene Erinnerung an den geliebten Menschen gegen die Dominanz der Behörden zu verteidigen. Mal behutsam, dann wieder fordernd und wütend, berichtet das Stück von der Verteidigung der Wahrheit und widmet sich dem persönlichen Erinnern – in einer Zeit, in der der Rechtsextremismus wächst und sich rassistische Anschläge häufen.
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Nachgespräch statt, in dem unter anderem gefragt wird, was sich seit der Selbstenttarnung des »NSU« getan hat und welche sozialen und politischen Konsequenzen daraus folgen.
Eine Kooperationsveranstaltung der Bundeszentrale für politische Bildung mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, dem Stadttheater Gießen, der Arbeitsstelle Holocaustliteratur der Justus-Liebig-Universität Gießen und dem Literarischen Zentrum Gießen