Die Deutsch-Italienische Gesellschaft Mittelhessen e.V., zusammen mit Il Ponte e.V. Marburg und in Kooperation mi der Stadtbibliothek Wetzlar freut sich, literaturinteressierte Mitglieder und Freunde zu einer Boccaccio-Autorenlesung einzuladen.
Im Rahmen der Europawochen 2023 konnte der Autor Dr. Klaus Engert (Würzburg) wieder nach Wetzlar eingeladen werden, der vor zwei Jahren aus seiner Dante-Biografie vorgelesen hatte.
Dieses Mal wird der Autor aus seiner glanzvollen Lebensbeschreibung von Giovanni Boccaccio (1313-1375) in Zeiten des ausufernden Frühkapitalismus zwischen Florenz und Neapel lesen. Boccaccio musste mitten in seinem Leben mit der Pest des Jahres 1348 die größte Pandemie, die Europa je heimsuchte, miterleben. Die anschaulich erläuterten gesellschaftlichen Veränderungen der damaligen Zeit erinnern stark an die durch die Corona-Pandemie hervorgerufenen.
Zunächst entführt Engert in die glückliche Studienzeit in Neapel rund um den Hof König Roberts von Anjou und Boccaccios unbeschwertes, genussvolles Leben. In spannendem Kontrast dazu steht sein Rückzug in die ländliche Abgeschiedenheit des toskanischen Certaldo mit der bewussten Abkehr von gesellschaftlichen Eitelkeiten und vom übertriebenen Materialismus.
Der Literat war der erste in der westlichen Welt, der die Werke von Homer aus dem Griechischen in das Lateinische übersetzte und damit dem westeuropäischen Kultur- und Wissenschaftsbetrieb zugänglich machte. Mit seinem „Decamerone“, dem ersten großen erzählerischen Werk in einer europäischen Volkssprache, gilt er als Vater der europäischen Prosaliteratur.
Dr. Klaus Engert, geboren 1964 in Würzburg, widmete sich bereits im Studium u.a. an der Universität Bologna bei Umberto Eco der italienischen Sprache, Geschichte und Kunstgeschichte und der italienischen Literatur des 14. Jahrhunderts.
Eintritt; 5,- Euro /3,- Euro (ermäßigt für DIG-Mitglieder, Schüler/innen, Studierende) Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Infos: www.dig-mittelhessen.de