Die Lehnheimer Theatergruppe erfeut mit dem Lustspiel >Das falsche Fenster<.

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Das falsche Fenster

Der Theatergruppe Lehnheim liegt es am Herzen, dass das Publikum herzhaft über eine lustige Geschichte lachen kann.  So erging es auch dem Seniorenclub der evang. Stadtkirche Grünberg, die bei einer vorletzten Aufführung im Dorfgemeinschaftshaus mit zugegen war.

Seit Jahren ist die Lehnheimer Theatergruppe auf Komödien und Lustspiele spezialisiert. Nicht immer eine leichte Aufgabe, denn für die Schauspieler gilt die Faustregel: >>Es ist leichter ein Puplikum zum Weinen zu bringen als zum Lachen! <<  In dem Stück geht es um den schüchternen und tollpatschigen Ratsschreiber Willibert, der sich in die Tochter des als Tyrannen verschrieenen Bürgermeisters verliebt.  Die schroffe sowie liebenswerte Köchin des Bürgermeisters erfährt von seiner Zuneigung und rät ihm, bei seiner Angebeteten nachts >fensterln< zu gehen.

Doch weil sich der nervöse Ratsschreiber zuvor beim Mut antrinken ein Glas zuviel gönnt, verwechselt ER die Fenster und landet vor dem Haus der Pfarrhaushälterin, wobei der Ärger vorprogammiert ist!  So entsteht eine unterhaltsame  Geschichte über die Suche nach dem Schuldigen, die vor Verwicklungen nur so strotzt.  Es gab bei jeder Szene Lacher aus dem Publikum und mit Applaus wurde nicht gespart.

Als absolute Highlights entpuppen sich Alois Hummel als Bürgermeister, der nur zu oft pöbelnd wie ein Gurilla durch den Raum stapft.  Auguste als Köchin, die schnörkellos und unverblümt anderen ihre Meinung geigt, sowie Ratsschreiber Willibert – treudoof so verliebt.  Hoch- oder Merkwürden Langerbein als Pfarrer und dessen Haushälterin Brunhilde, gepaart mit der Witwe Schröder gaben auch ein cooles Bild ab.

Alle Rollen waren genial besetzt und die Schauspieler des Lehnheimer Theaters lebten ihre Rollen und versprühten volle Energie.  Sprachkombination von Dialekt mit vielen alten und nicht mehr gebräuchlichen Begriffen und Hochdeutsch war ein reines Sprachwunder.  Die Rollen waren den Darstellerinnen und Darstellern wie auf den Leib geschrieben.

 

Die Darsteller glänzen in ihren Rollen auf der Bühne. Dass viel Spaß garantiert ist, bewiesen die sieben ausverkauften Aufführungen im Lehnheimer DGH.

 

Die Regie führte Karin Kühn und Carina Greb und für die Maske waren Sandra Tröller, Isabelle Meinhart und Hannah Theis verantwortlich.  Ton und Technik: Nico Horst, Marvin Reitz, Thomas Reitz, Jonas Becker und Sebastian Traum.

Karin Kühn informierte bei der Begrüßung bei den Vorstellungen über die sozialen Projekte, welche von der Theatergruppe schon verwirklicht wurden und welche noch geplant sind.

 

Werdegang zur Theatergruppe Lehnheim

Möchte mich bei Frau Karin Kühn ganz herzlich bedanken, die mir die Daten der heimischen Theatergruppe, zwecks Veröffentlichung in der Gießener Zeitung zur Verfügung gestellt hat.  Sie schreibt:

Unser Theatergruppe entstand aus der Zeit der gemeinsamen Familienabende einiger Ortsvereine, wo schon seit Jahren Sketche aufgeführt wurden.  1989 wurde das erste abendfüllende Theaterstück gespielt.  Ziel der Gruppe war es notwendige Ausstattungen für das Dorfgemeinschaftshaus zu finanzieren.  Die Unterstützung wurde inzwischen auf die Jugend- und Seniorengruppen ausgedeht, oder soziale Projekte, Kinderstationen im Krankenhaus, Kindergarten und Spielplatz.

Mittlerweile wurden 33 Jahre im DGH in Lehnheim gespielt, zweimal Mal wurde in den Corona-Jahren ausgesetzt.  Auch wurde in einem Jahr bei den Theaterfreunden in Großen-Buseck gespielt.  Aus dem anfänglichen einen Theaterabend wurde mit den Jahren sieben Aufführungen, die in der Regel immer ausverkauft sind.  In dieser Zeit haben mehr als 50 verschiedene Schauspieler auf der Bühne agiert, wobei es auch einzelne Mitwirkende auf 20 oder sogar über 30 Einsätze brachten, dies gilt ebenso für Regie, Maske und Technik.

Die wurden so gewählt, dass die Zuschauer eine vergnügliche Zeit erleben konnten, um den Alltag für ein paar Stunden hinter sich zu lassen.  Ein Kriterium war auch immer unsere Mundart zu bewahren und weiterzutragen. 

 

Wünsche viel Spaß und Freude an meinem Bilderreigen.

 

Die resolute Köchin Auguste (REGINA GREB) behauptet sich in der Familie des Bürgermeisters.
Der beim Fensterln verunglückte Stadtschreiber Engel (AARON SCHEIBER) sucht Rat bei Auguste.
Wachtmeister Schlammdappcher (FLORIAN KOBER) verhört Bruni in Bürgermeisters Wohnzimmer, was diesem garnicht gefällt. /// BGM. – gespielt von NORBERT KLAPER
Pfarrersköchin Bruni (GABI GREB) in höchster Not.
Wachtmeister Schlammdappcher lässt nicht locker.
Bürgermeisters Tochter Feli (LEA GREB) befragt Stadtschreiber Engel.
Stadtschreiber Engel gesteht Feli seine Liebe.
Bürgermeisterfamilie spricht beim Frühstück über den nächtlichen Vorfall.
Feli hat als einzigste den Durchblick.
Witwe Schröder (BIRGIT KRATZ) treibt ihrem Wissen Pfarrer Langerbein (FLORIAN TRÖLLER) und Stadtschreiber in die Enge.
Im Wohnzimmer des Bürgermeisters finden sich nach und nach alle Beteiligten ein.
Der Bürgermeister erkennt, dass der Pfarrer nicht ganz unschuldig ist an den Verwirrungen.
Alle bemühen sich um die Klärung des Falles, ohne dass an einem – “einem was hängen bleibt”.
Wachtmeister Schlammdappcher kommt mit seinen Erkenntnissen zu spät.

 

Der Lehnheimer Theatergruppe ist es mal wieder gelungen, das Publikum über eine lustige Geschichte zum Lachen zu bringen.  Ein spannend – kurzweiliger Abend ging zu Ende.

Wieder ein schwieriges Jahr neigt sich dem Ende und so möchte ich allen einen guten Start ins neue Jahr mit viel Gesundheit und  Hoffnung auf eine friedlichere Welt im nächsten Jahr wünschen.

 

Mit lieben Grüßen aus dem Schwedendorf

Heiner Klose