Pohlheim – Es ist ein weiterer Schritt in Richtung nachhaltige Energienutzung der Lebenshilfe Gießen: Das gemeinnützige Unternehmen hat Photovoltaikanlagen auf dem Dach ihrer Geschäftsstelle und der Zentralküche in Pohlheim-Garbenteich installiert. Diese wurden kürzlich von Vorstand Dirk Oßwald, Lebenshilfe-Klimaschutzmanager Thomas Gormley und LiLo-Küchen-Leitung Susanne Weißbecker vorgestellt.
Die Entscheidung zur Errichtung der Photovoltaikanlagen basiert auf einer tiefgehenden Analyse, die in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Maschinenbau und Energietechnik der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) durchgeführt wurde. Oßwald erläuterte, dass die Kooperation, die in Form einer Studienarbeit erfolgte, dazu diente, herauszufinden, was sinnvoll umsetzbar ist in Bezug auf die Ausrichtung der Anlagen und den tatsächlichen Energiebedarf. Die ursprünglichen Pläne, die auch eine Akkuspeicherung für 100.000 Euro beinhalteten, wurden nach eingehenden Berechnungen verworfen. „Es stellte sich heraus, dass die Speicherung keinen Sinn macht, da unser Eigenverbrauch so hoch ist, dass wir den erzeugten Strom direkt nutzen können“, so der Lebenshilfe-Vorstand.
Die beiden Anlagen verfügen über das Vermögen, rund 34 bis 40 Kilowatt-Peak (kWp) beziehungsweise etwa 75.000 kWh Strom jährlich zu erzeugen, was einen wesentlichen Beitrag zur Deckung der Grundlast darstellt und in etwa dem Verbrauch von 19 Einfamilienhäusern mit jeweils vier Personen entspricht. Besonders hervorzuheben ist, dass die Zentralküche durch die Anlagen in der Lage ist, einen Großteil des Strombedarfs für Heizung, Kühlung und den Betrieb der Küche aus eigener Erzeugung zu decken. „Wir sind auf einem guten Weg, auch wenn wir derzeit noch nicht autark sind“, erklärte Gormley, der ergänzte, dass die Lebenshilfe durch die Neuinstallationen bis zu 23 Tonnen CO₂-Emissionen im Jahr einspart. Dies entsricht dem CO₂-Verbrauch von drei durchschnittlichen deutschen Erwachsenen im gleichen Zeitraum.
Die Lebenshilfe Gießen mit den neuen Anlagen ein weiteres Zeichen in der Nachhaltigkeitsbewegung des Unternehmensverbunds. Der kontinuierliche Ausbau von Photovoltaikanlagen über verschiedene Standorte hinweg – etwa auch in den Sophie-Scholl-Schulen in Gießen – ist ein zentrales Anliegen der Organisation. „Nachhaltigkeit zieht sich durch alle unsere Planungen“, betonte Vorstand Dirk Oßwald und fügte hinzu, dass auch in zukünftigen Projekten die Nutzung erneuerbarer Energien im Mittelpunkt stehen soll.
„Küchen sind sehr energieintensiv. Die neue Photovoltaikanlage ist für uns ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit, über die wir uns sehr freuen“, so Susanne Weißbecker. In der Zentralküche in Garbenteich werden täglich bis zu 2.500 Mahlzeiten für beispielsweise Kitas, Schulen und Betriebe im modernen Cook-and-Chill-Verfahren zubereitet.
Abschließend betonte Gormley, dass der Austausch mit der Öffentlichkeit und den Mitarbeitenden von zentraler Bedeutung für die zukünftigen Entwicklungen sei. „Die Transparenz und Kommunikation über unsere Ziele und Fortschritte wird uns helfen, gemeinsam an einer ökologisch starken Zukunft zu arbeiten“, schloss er das Gespräch.
Mit der Installation der Photovoltaikanlagen setzt die Lebenshilfe Gießen einen wichtigen Impuls für die nachhaltige Entwicklung in der Region und zeigt, wie durch die Nutzung erneuerbarer Energien nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile erzielt werden können. Die Lebenshilfe engagiert sich mit diesen und weiteren Maßnahmen nicht nur für ihre eigenen Belange, sondern auch für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Weitere Informationen zur Lebenshilfe Gießen und den Angeboten der LiLo-Küchenbetriebe auf www.lebenshilfe-giessen.de.