NABU/VNULL-Langd wandert auf den Spuren des Romans „Der Sohn des Irrbühls“

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Rast an der Irrbühleiche

Tour führte zu „Lost Places“ in der Gemarkung Langd und zu Schauplätzen des Heimatromans aus 1930 von Karl Reinhardt

28 Mitglieder und Freunde des NABU/VNULL Langd wanderten am 16.11. bei bestem Herbstwetter unter Führung vom stellv. Vorsitzenden, Harald Fritzges auf einer ca. 11 km langen Tour mit einigen Umwegen nach Hungen.

Der erste Teil der Wanderung führte durch den NSG Langder Wald mit toller Herbstfärbung zu einigen „Lost Places“ der Grube Abendstern, wo Fritzges anhand von Bildern über die Zeit des Eisenerzabbaus in unserer Region berichtete. Unter anderem führte die Tour über den aufgeschütteten Berg vom ehemaligen „Tagebau Mühlberg“, der später viele Jahre „Schuttloch“ und Bauschuttdeponie war.

Über die Schottener Straße führte die Tour vorbei an Sukzessionsflächen, wo der Wald nach dem Absterben der Fichten in natürlicher Waldentwicklung dem Klimawandel anpassen kann.

Nächste Station war der Irrbühl, der „Wildnisberg“ vor den Toren von Hungen.

Hier berichtete Fritzges von Karl Reinhardt, der 1930 den autobiographischen Anti-Kriegs-Roman „Der Sohn des Irrbühls“ schrieb und gab eine Kurz-Zusammenfassung des Romans. An entsprechender Stelle im Irrbühl las Fritzges eine Episode der Roman-Geschehnisse vor.

Nach der Rast im Irrbühl, führte die Tour über die „Heide“ nach Hof Grass.

An der Bundesstraße wurde über Lösungsoptionen für Radfahrer und Fußgänger zur Querung von Langd nach Hof Grass diskutiert.

Am Grasser Berg besichtigte die Gruppe die Gedenksäule zu Ehren des  ehemaligen Besitzers von Hof Grass, „… du Bois du Thil“. Nach Vorlesen der entsprechenden Passage des Romans wusste die Gruppe, warum die Säule schief steht.

Über die Horloffbrücke führte der Weg zum Gebiet „In den Bergen“, dem Revier der 2. Hungener Jugendbande des Romans, wo ein alter Bergwerksstollen der Gruppe als Waffenlager diente. Bei einsetzender Dunkelheit erreichte die Gruppe die Gaststätte „Zum Otto“, wo die Einkehr vorbereitet war.

Die Teilnehmer waren mit der ausgewählten Wanderstrecke und den, an verschiedenen Stellen dargebotenen Informationen sehr zufrieden und freuen sich schon auf die Neujahrswanderung am 01.01.2025.

Weitere Infos unter www.nabu-langd.de

oder auf Facebook: NABU Langd / VNULL Langd

(Harald Fritzges)

Bild: Bodo Fritz