Einen mit der „schönsten Nebensache der Welt“ angefüllten Vormittag erlebten die Kinder der 5. und 6. Klassen an der August-Hermann-Francke-Schule. Bevor sie beim Fußballturnier selbst aktiv werden konnten, lernten sie den ehemaligen Bundesligaprofi Manuel Bühler kennen. In Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation „Fußball mit Vision“ bereist der sympathische Württemberger Schulen und spricht bei Sport-Events. Der Traum, Spitzenfußballer zu werden, treibt auch unter den Gießener Kindern viele an und so war die Aufmerksamkeit der Zehn- bis Zwölfjährigen groß, als Bühler den Beginn seiner Karriere schilderte. Während der Abwehrspieler vom Dorfverein bis zu den Bundesligamannschaften von Nürnberg und 1860 München aufstieg, verspürte er den inneren Wunsch, „gut genug“ zu sein und seinen wahren Wert im Leben zu finden. Auf der Bühne veranschaulichte er zusammen mit zwei freiwilligen Schülern beim Dribbeln, wie die Aufmerksamkeit am Ball steigt, wenn man sich konzentrieren kann und vom Publikum angestachelt wird, wie sie aber dramatisch sinkt, wenn Pfiffe zu hören sind und der Druck zunimmt. Bühlers Karriereende wegen zunehmender Verletzungen kam schon mit 23 Jahren und ließ seine Welt zusammenbrechen. Durch ein Gespräch, das ein Sportler über „Fußball und Glaube“ mit ihm führen wollte, wuchs in Bühler die Überzeugung, von Gott als Realität auszugehen. Den Kindern bezeugte er, wie der Glaube ihn unabhängig von menschlicher Bewertung mache. Dass auch andere Profisportler als Christen unterwegs sind, verdeutlichte die Kickerbibel, die Bühler jedem Kind anbot, um neben dem Text des Neuen Testamentes auch in Lebensberichten von Spitzenfußballern zu lesen, wie ihnen der Glaube täglich im Alltag hilft.