Herbst im Alpenvorland – Vom Eschacher Weiher zum Schwarzen Grat

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Die letzten Tage verwöhnten am Alpenrand mit herbstlich sonnigem Wetter, etwas dunstig und nicht die beste Fernsicht. Die kräftigsten Herbstfarben am Laub der Bäume waren – zumindest in diesen Höhenlagen – verblaßt und die Blätter großteils abgefallen.

Wir sind hier aber ohnehin im grossen Waldgebiet der Adelegg, wo die Fichten dominieren. Die Adelegg ist ein Molasse/Nagelfluh-Gebiet, geschaffen von den Gletschern der Eiszeit, etwa zwischen Isny, Leutkirch, Altusried, Buchenberg bei Kempten, Wengen und Weitnau. Start und Ziel der Wanderung ist der Parkplatz am Eschacher Weiher (Gemeindegebiet des Marktes Buchenberg) auf etwas über 1.000 m Höhe. Ziel ist der Schwarze Grat, über die Alpe Wenger Egg und das Ragger Horn.

Der Schwarze Grat, eigentlich eine unscheinbare, bewaldete Anhöhe in ihrer Umgebung, ist 1118 m hoch, dazu kommt noch ein Aussichtsturm von 28,5 m Höhe. Er ist der höchste Berg des einstigen Bundeslandes Württemberg (unmittelbar nach Gründung der BRD), also nicht Baden-Württemberg, nach deren Vereinigung. Einigermassen kompliziert: er ist wiederum nicht die höchste Stelle von Württemberg. Das ist eine Stelle an der Hornisgrinde, deren Gipfel aber leider in Baden liegt.

Der Schwarze Grat kann bestiegen werden, wie gesagt, vom Eschacher Weiher aus, sozusagen aus Richtung Kempten und Buchenberg mit wenig Höhendifferenz. Ansonsten von Kreuzthal (Markt Buchenberg), sozusagen in der “Diretissima” von Norden. Die Diretissima von Süden führt von Bolsternang/Überruh (Reha-Klinik, zu Isny gehörig) hinauf. Auch aus Rohrdorf (Isny) über die ehemalige Schletteralpe führt ein Weg. Vom Eschachtal, an einem Parkplatz beim seit längerem geschlossenen “Wirtshaus zum Batschen” kann man zu einem etwas steileren, aber relativ kurzen Aufstieg zur Alpe Wenger-Egg starten. Dies ist ein Teil des “Glasmacherwegs”. Der “Batschen” ist benannt nach der Glasmacherfamilie Batsch, die aus Schlesien kommend im Allgäu parallel zur Familie Schmid (Schmidsfelden!) die Glasmacherei einführten.

Die Bequemsten fahren von Wengen aus über ein Mautsträßchen zur Alpe Wenger-Egg, von wo aus man in einer halben Stunde auf dem Schwarzen Grat ist.

Weitere Erläuterungen nachstehend unter den in den letzten Tagen entststandenen Bildern, sowie – wie immer – in wikipedia und durch Googeln.

Eschach kurz vor dem Ausgangspunkt Parkplatz Eschacher Weiher
Eschacher Weiher, Start und Ziel der Wanderung
Farn in allen Farben
Hier wird die Umgebung ersichtlich
und so geht es dahin
Kampf zwischen Sommer und Herbst
dito
der Schwarze Grat – eine unscheinbare bewaldete Höhe in der Adelegg
hier etwas näher dran: die Alpe Wenger-Egg
von der Wenger-Egg ein Schlenker zum Raggenhorn
Blick zurück aufs Raggenhorn
Der Aussichtsturm 1905 bis 1967, wo er durch Blitzschlag zerstört wurde. Hier die Kemptener “Naturfreunde” bei der Rast.
Der Aussichtsturm seit 1971. Höhe 28,5 m.
Tafel am Turm: Seine Durchlaucht Fürst Quadt zu Wykradt und Isny…
im Aufgang des Aussichtsturms
Blick vom Turm Richtung Isny
Blick vom Turm Richtung Süden in die Allgäuer Alpen
Orientierungshilfe am Fuße des Aussichtsturms
Wieder abwärts über einen Wurzelweg
Aus dem Wald ins Feld
Wieder auf die Alpe Wenger Egg zu
Blick zurück
Blick in einen vermodernden Baumstumpf
eine Lücke für Sonnenstrahlen im Dickicht
wir nähern uns dem Ausgangspunkt der Tour. Oberhalb Freitags.
der Eschacher Weiher von Süden her gesehen
ich hab’ meine Ruhe
die letzten Tage vor der Anbindehaltung. Im Hintergrund der Grünten, der “Wächter des Allgäus”

 

 

Kurt Wirth
Ex-Gießener, Weltbürger, Bürgerreporter seit 2012, interessiert an Natur, Wandern, (Inlands-)Reisen, aber auch an Geschichte, Zeitgeschichte, Politik.

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