1675 befand sich der Italiener Francesco Cavalli auf dem Höhepunkt seines Ruhmes. Seine rund 40 Opern waren von den Spielplänen Venedigs nicht mehr wegzudenken. Doch in jenem Jahr 1675 spürte der einstige Schüler von Monteverdi, dass er wohl nicht mehr lange zu leben haben werde. So komponierte er seine eigene »Totenmesse«, die zweimal jährlich zu seinem Gedenken aufgeführt werden sollte. Erstmals erklungen ist dieses »Requiem« in Cavallis Todesjahr 1676. Und noch im 19. Jahrhundert wurde diese »Missa pro defunctis« (Messe für die Verstorbenen) bewundert. So stellte man dieses sakrale Opus Magnum von seiner spirituellen Kraft her gar auf eine Stufe mit Mozarts »Requiem«.
Am Allerseelentag, Samstag, dem 2. November wird dieses Werk für zwei Chöre zu je vier Stimmen um 20 Uhr nach der Abendmesse zu Allerseelen (18:30 Uhr) in der Bonifatiuskirche Gießen durch die Kammerchöre am Wetzlar Dom und der Bonifatiuskirche Gießen aufgeführt. Verstärkt werden die Chöre durch vier weitere Solisten (Natascha Jung – Sopran, Heike Keller – Alt, Sebastian Seibert – Tenor, Vito Tamburro – Bass). Am Continou spielen Michael Gilles (Orgel), Torsten Oehler (Cello) und Nerea Rodriguez (Kontrabass).
Ergänzt wird die Requiemvertonung durch Orgelmusik von Johann Sebastian Bach und den Motetten “Selig sind die Toten” und “So fahr ich hin” von Heinrich Schütz.
Das Konzert wird am Sonntag, 3. November im Wetzlarer Dom um 17 Uhr wiederholt.
Der Eintritt ist frei, am Ausgang werden Spenden gesammelt.
Weitere Informationen sind unter www.regionalkantorat-giessen.de zu finden.