Oh Herbst, wie bist du so schön – Radtour in Wort und Bild

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Eine Radtour `zum Schwärmen`

Einen sonnigen klaren Tag nutzte ich kürzlich noch einmal, um mit meinem E-Bikes, die frühherbstliche Landschaft zu genießen und wie immer zu fotografieren. Ob es meine letzte diesjährige Tour war, wird sich je nach Wetterlage zeigen. Ein Wunschdenken: Die natürliche Farbenpracht der Wälder möchte ich gerne noch, bei einer Tour, vielleicht Ende Oktober, mit erleben und ablichten. Schau`n wir mal.

Meine Rundtour vom 21.9. über 45  km führte mich über nahe Ortschaften unserer Region. Über Münster (Laubach) gings nach Röthges, wo auf dem Dorfplatz das jährliche, traditionelle Keltern des Obst- und Gartenbauvereins statt fand. Die fleißigen Helfer gestatteten mir einen Becher des frisch gepressten Apfelsaftes – selber zu zapfen; das ließ ich mir natürlich nicht 2x sagen! Der schmeckte mir so gut, dass ich noch mal `nachzapfen` musste!  Ich kam so einwenig mit den Leuten des OGV ins Gespräch;  Der 1.Vorsitzende Dieter Wengorsch erzählte mir, dass auch eine Schar von Pfadfindern aus Laubach mit halfen, Apfelsaft herzustellen.  Tage zuvor halfen die Kinder der Pfadfindergruppe unter Leitung von Richy Müller, beim Auflesen der Äpfel an den ihnen zugewiesenen Bäumen des OGV Röthges.  Für die Kinder ein freudiges Ereignis, kannten sie noch nicht die notwendigen Arbeitsschritte, wie daraus Saft gemacht wird.  Auch Bürgermeister Matthias Meyer legte beim Keltern einwenig Hand an.

Weiter gings – und über Nonnenroth und Langsdorf war mein nächstes Zwischenziel, der im Birklarer Feldflur befindliche Aussichtsturm am Limes. Dort wurde ein 2012 errichteter elf Meter hoher Aussichtsturm in Form eines römischen Wachturms, in verzinkter Stahlbauweise, mit einem Zeltdach versehen, errichtet.  Von hier oben hat man einen schönen Blick auf die historische Burgruine Burg Münzenberg, in den Taunus und den Vogelsberg. Weiter gings talwärts nach Birklar, einem Stadtteil von Lich. Ausgangs des Ortes machte ich einen kurzen Fotohalt beim ehemaligen Fürstlichen Hofgut Birklar. Ein schmuckes Wohngebäude, dass sich seit 1984 im Privatbesitz befindet.

Die Rücktour führte mich durch Lich, wo ich in der Altstadt eine italienische Eisdiele aufsuchte, dort ließ ich mir ein leckeres Gelato schmecken. Eingangs Nieder-Bessingen wurde wie alljährlich frisch geerntete Kürbisse schön ausgestellt und zum Kauf angeboten. In der Langsdorfer Straße ein wohltuender Anblick! Hängegeranien verzierten die Fensterbänke eines Fachwerkhauses.  Auch der Innenhof war mit Kürbisse, Sonnenblumen, ect. schön herbstlich dekoriert. Nun gings weiter in nördliche Richtung, an einem Kürbisfeld eines Siedlerhofes vorbei nach Ettingshausen. Auch hier unterbrach ich kurz meine Tour; wie jedes Jahr ein wahrer Hingugger in der Ortsmitte. Eine Vielzahl von bekannten Kürbissen waren vor und auf einer Bruchsteinmauer wunderschön ausgestellt und zum Kauf angeboten.  Nun ging meine Radtour langsam zu Ende; über Queckborn – erreichte ich wieder den Ausgangspunkt, das Schwedendorf in Grünberg.

Hier nun meine Bilderleiste – viel Freude beim Schauen

 

… die fleißigen Helfer des OGV Röthges beim traditionellen Jahreskeltern
… kleingehexelte Apfelstücke warten gepresst zu werden
… die Presse wird gefüllt
Nonnenroth, schön gelegener Stadtteil Hungens – hab´ ich hinter mich gelassen.
… nach einer mehrere km langen Fahrt durch ein Waldgebiet, `erreiche ich gleich` den Licher Stadtteil Langsdorf.
… was die Leute sich alles so ausdenken: “Bleibt fit, macht mit”! Für m.W. war es eine willkommene Trinkpause und das Trommelwirbeln? “Hab`ich dem Specht gelassen.

Hier nun mein eigentliches Zwischenziel >LIMESTURM<.  Der 2012 errichtete elf Meter hohe Limesturm steht zwischen Muschenheim und Birklar aud dem “Kratzert”. Es ist ein Nachbau eines Limes-Turmes in verzinkter Stahlkonstruktion, unmittelbar am Römischen Grenzwall; von dort hat man eine wundervolle Rundsicht in den Taunus und Vogelsberg.
In Tallage Birklar – mein nächstes Ziel
Wunderschöner Weitblick, zumal auch das Wetter mitspielte – zu sehen die Burg Münzenberg.
Dorfmitte von Birklar – etwas beigeholt
Die schmucke Ortskirche von Birklar, prägt mit ihrem Nordturm das Ortsbild.  1819 wurde diese Saalkirche errichtet. Leider habe ich mir die neu renovierte Ev. Kirche nicht näher angeschaut und abgelichtet – schade! – dann im nächsten Jahr.
… auch dieses stattliche Gebäude prägt ganz besonders den Dorfmittelpunkt. Näheres `gleich` …
Burgruine Münzenberg – Die unverkennbare Silhouette der Burgruine mit ihren beiden runden Bergfrieden ist schon von weitem zu sehen.  Das “Wetterauer Tintenfass” , wie sie der Volksmund liebevoll nennt, gehört zu den bedeutendsten romanischen Burganlagen Deutschlands und diente kaiserlicher Herrschaftssicherung. Im Hintergrund die 506,7 m ü. NHN – Erhebung >Atzelberg< mit Fernmeldeturm.
… nochmal, etwas näher. Fotoprogramm machte diese Bildbearbeitung (Beschneidung) möglich.
Könnte Langgöns sein
Bettenhausen – Stadteil von Lich
… näher rangeholt – Kirche von Bettenhausen. Die Evang. reformierte Ortskirche besteht aus einem frühgotischen Kirchturm des 13. Jahrhunderts; sie prägt auch hier das Ortsbild.
… müßte Eberstadt, Stadtteil von Lich, sein.
… nochmal der Limesturm `der Neuzeit´. “Mein E-Bikes hält die Stellung”.
Hier nun näheres über das besonders schöne Gebäude in Birklar. Das fürstl. Solms-Braunfels`sche Hofgut wurde bis 1984 von verschiedenen Pächterfamilien, zuletzt von der Fam. Brückmann, landwirtschaftlich bewirtschaftet. Es befindet sich seit 1984 in Privatbesitz und wird nicht mehr landwirtschaftlich genutzt.
… Burg Münzenberg `grüßt von Weitem` – “Was gleich auf mich zu kommen sollte”: Noch ca. 500 Meter Eingangs Waldung – klapperte das Rad extrem; mußte feststellen, dass sich auf einer Seite das Gestänge des vorderen Schutzblechs gelöst hatte. Die Schraube war leider  abhanden gekommen! >Not macht erfinderisch< Habe im Fahrradkorb – für alle Fälle – immer ein Stück Kordel; so ließ sich der Schaden profisorisch schnell beheben.
Hier nochmal das besonders schöne Gebäude der Fam. Brückmann von der Rückseite gesehen. Im Hintergrund – auf der Anhöhe – der “Turmbau von Ba. … – Spass!!!  von Birklar – Limesturm.
Ausgeblühte Felddiestel am Ackerrand – als passenden Vordergrund – ideal!

Kleine Bilderleiste – Silberreiher

Silberreiher auf Nahrungssuche, nahe der Wirtswiesen, Gemarkung Lich.
Bachlauf Wetter zieht durchs Licher Feuchtgebiet

… sollte  es ein Schwarzreiher sein? Hat ER sich `verlaufen`- ist normal hier nicht zu hause.
Hier befinde ich mich in dem Naturschutz- und Feuchtgebiet >Wirtswiesen< Gemarkung Lich. Teleaufnahme

Stadt Lich, der Stadtturm – von den Wirtswiesen aus – näher rangeholt. Würde mich interessieren, um welches Gebäude – linksseitig, ist ???

 

… wie erwähnt, Kürbisse Eing. Nieder-Bessingen

Schmuckes Fachwerkhaus mit seinen Hängegeranien. Eine Augenweide besonderer Art!
… auch der Innenhof schön dekoriert

Geerntete Kürbisse auf einem Feld zwischen Nieder-Bessingen und Ettingshausen.

 

In der Rathausstraße Ettingshausen,wie alljährlich super ausgestellt …
. … ine Augenweide besonderer Art, die vielen Kürbissorten vor und auf der Bruchsteinmauer

Hier ein abgeerntetes Getreidefeld im Feldflur Queckborn. Es gibt eine Aussage damaliger Zeiten: “Der Wind geht über`s Stoppelfeld, hat einen rauhen Gruß vermeld`t. Vom düstern Herbst, dem Nebelmann, der alle Tage regnen kann.”

Eine Feldscheune nahe dem Grünberger Stadtteil Queckborn völlig zugerankt. Zufällig war die Eigentümerin im Gartengelände, sie erlaubte mir freundlichst den Zutritt; so konnte ich von nahem die Fassadenbegrünung wahr nehmen und fotografieren. Es handelt sich hier um wilden Wein und nicht, wie ich erst vermutete, um Efeu.

Eine Kuhherde im Queckborner Feldflur
Ausgeblühtes Feld zwischen Queckborn und Grünberg. Um welche Pflanzenart handelt es sich hier: Um die Kleinblütige Nachtkerze.

Hier steht der Acker noch in voller Blüte, Die sogenannte Kleinblütige Nachtkerze (Oenothera parviflora L-) hab´ ich d.Jh. im Sommer abgelichtet.
Ein Schwarzmilan (Milvus migrans) auf Futtersuche

Dieses `Schmetterlingsspiel` habe ich mit meinem aufgesetzten TAMRON – Teleobjektiv SP 70-300 mm F/4-5,6 aufgenommen. Nach meiner Schätzung müßte die Flughöhe 20 Meter gewesen sein. Es handelt sich hier um den >Großen Kohlweißling< (Pieris brassicae)

… hier gut zu erkennen, die Merkmale des Großen Kohlweißlig – zwei dunkle Punkte auf den Flügelunterseiten.
Nun endet meine lange Bilderreihe nochmals mit dem Schwarzmilan unter Mischbewölkung # hoffe Ihr habt Ausdauer mitgebracht ??? Danke

 

Wünsche allen Naturliebhabern und die es noch werden möchten, große Freude (gehabt zu haben) an meinem Herbstbeitrag.

Vorschlag: Schwingt Euch aufs Rad`l und geniest die Heimische Natur der Vierjahreszeiten und haltet die schönen Landschaftsmotive mit Eurer Kamera fest.

Seid herzlich gegrüßt

Heiner Klose – Naturfotografie Schwedendorf