Miteinander statt übereinander reden: Dieses Ziel haben sich Marion Bergmann und Gabi Kleiber vom NAJU Horlofftal und Nonnenroth als Ziel gesteckt. Sie wollen einen frischen und konstruktiven Dialog, um sich zu verständigen und gemeinsam nachhaltige Lösungen für die Umweltarbeit zu finden.
Auf Einladung des NAJU Nonnenroth konnte der Vorsitzende, Heinz Weiss, erstmals die Horlofftaler Kindergruppe im Stadtteil Nonnenroth begrüßen.
Die 17 kleinen Naturforscher und ihre 10 Begleiter starteten am Samstagnachmittag zu ihrer ersten Aktion.
Eine Naturerlebniswanderung führte sie zu den fasziniereneden Ameisen im Nonnenröther Wald. Hier konnten einige Nester der Roten Waldameise bestaunt werden.
Diese Tiere stehen streng unter Naturschutz, so der Ameisenheger, Heinz Weiss.
Sie sind fleißig, sozial und noch dazu wahre Kraftpakete. Die fleißigen Tiere gehören zu den stärksten Lebewesen überhaupt. Allein können sie bis zum Vierzigfachen ihres Gewichts, knappe zehn Milligramm, tragen.
In Deutschland sind 111 Ameisenarten heimisch. Sie alle erfüllen wichtige Funktionen in ihren Lebensräumen. Trotzdem gelten 56 Arten als bestandsgefährdet, eine als bereits ausgestorben.
Die fleißigen Waldameisen bauen aus Fichtennadeln einen hohen Stapel; in diesen befinden sich viele Gänge und Höhlen. Ameisen eines Staates sind wie eine große Familie: Sie arbeiten super gut zusammen, und alle helfen so gut sie können. Nur so gelingt es, einen Ameisenhaufen zu bauen und Feinde abzuwehren.
Im Ameisenbau ist alles an seinem Platz. In der einen Kammer werden Vorräte gelagert, in einer anderen legt die Königin die Eier. Zudem hat jede Ameise ihre Aufgabe. Die meisten Ameisen sind Arbeiterinnen. und teilen sich die Arbeit auf. Die einen bleiben im Haufen und kümmern sich um die Larven, das Klima, den Gängen oder die Königin. Andere gehen draußen auf Nahrungssuche. Auch außerhalb des Nestes hat jede Ameise ihre Aufgabe als Jägerinnen, Sammlerinnen, Straßenbetreuerinnen, Blattlaus-Wächterinnen und Blattlaus-Melkerinnen. Die Tiere zeigen einander, so der Ameisenheger, wo es Nahrung zu finden gibt. Sie legen Duftspuren, denen die Kolleginnen folgen. Dadurch entstehen richtige „Autobahnen“. Auch die Ameisen, so Heinz Weiss, bereiten sich auf den Winter vor. Wenn es kühler wird, graben sich die Krabbler in ihre unterirdischen Bauten ein. Sind alle Ameisen im Unterschlupf, verschließen sie die Ausgänge. So bleibt es darin auch im Winter warm genug für die Ameisen.
Das nächste Treffen findet bei der NAJU-Kindergruppe Horlofftal statt.
Für die kleinen Forscher war das ein lustiger, kreativer und lehrreicher Nachmittag.
Alle Teilnehmer erhielten einen Button mit dem Logo der Arbeiterin und dem Schriftzug: „Superhelden auf sechs Beinen“.