Zarah Leander Revue – “Nach mir ist man süchtig” Abschiedsvorstellung

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Zarah Leander: Nach mir ist man süchtig Karin Pagmar als Zarah Leander Foto: Helmut Seuffert

Sie ist wieder da! Und wenn man die Augen schließt, glaubt man es wirklich. Zarah Leander, von der schwedischen Sängerin und Schauspielerin Karin Pagmár verkörpert, gibt die Diva ihre Abschiedsvorstellung in der Zarah-Leander-Revue “Nach

Zarah Leander: Nach mir ist man süchtig
Karin Pagmar als Zarah Leander
Foto:
Helmut Seuffert

mir ist man süchtig” am 03. Oktober um 16.00 Uhr im Rathaus-Saal ihrer Wahlheimat Laubach. Mit ihrer charakteristischen baritonalen Altstimme, dem rollenden „r“ und den Liedern, die so vertraut in unseren Ohren klingen, unterhält sie das Publikum fast allein, singt, unterstützt von ihrem schwedischen Pianisten Samuel Skönberg und ihrem Bühnenpartner und Schauspieler Manfred Molitorisz. „Der Wind hat mir ein Lied erzählt“ oder „Kann denn Liebe Sünde sein“ – in immer wieder wechselnden Roben.

Uraufgeführt im Jahre 1992, geht die Bühnenfassung auf Peter Lund zurück, bekannt als Musiktheaterregisseur mit vielen erfolgreichen Produktionen. Der Münchener Regisseur Michael Wedekind hat sie bearbeitet und die Inszenierung übernommen.

Daher ist diese musikalische Reise auch in eine Handlung eingebunden: Man schreibt das Jahr 1947 und Zarah Leander feiert ihren 40. Geburtstag. Die große deutsche Ufa-Karriere der späten 30er und frühen 40er Jahre liegen hinter ihr, in Deutschland hat sie aufgrund ihres Ruhms im Dritten Reich Auftrittsverbot, in ihrer Heimat Schweden wird sie verachtet. Die Melancholie und Bitterkeit darüber zieht sich durch die Vorstellung, mit reichlichem Alkoholkonsum, auch wenn es die Diva immer wieder schafft, sich mit ihren Liedern freizusingen, zur Freude des Publikums.

Die Erinnerungen an ihre Vergangenheit werden in sich aneinanderreihenden Szenen nachgestellt, Manfred Molitorisz gibt nicht nur den Diener, Sekretär oder Gärtner der äußerst divenhaften Leander, sondern schlüpft auch mal in die Rolle von Joseph Goebbels oder in die ihres Schauspielkollegen Heinrich George. Zum Kontext passend interpretiert Karin Pagmár dann u.a. „Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben“, „Nur nicht aus Liebe weinen“ und „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh´n“.

Einer der Höhepunkte der Vorstellung ist Zarah Leanders Stockholmer Abschiedskonzert im Jahr 1979, in dem sie, 72-jährig und fast erblindet, mit einer dunklen Sonnenbrille im Gesicht, noch einmal mit „Wo sind die Clowns“ vor großes Publikum tritt.

Kartenvorbestellungen sind unter der Mobilnummer 0176 4290 4411 ab sofort möglich.

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