Landrätin und Bürgermeister besichtigen Glasfaser-Baustelle

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In Allendorf-Climbach konnten Landrätin Anita Schneider und die Bürgermeister aus den nördlichen Kommunen einen Blick in die Baugrube werfen, in den kurz zuvor die Glasfaserleitungen eingebracht wurden.

16.09.2024 Allendorf (Lumda) – Der flächendeckende Glasfaserausbau gilt als eines der ambitioniertesten Infrastrukturprojekte in Deutschland und als zentraler Schritt in die digitale Zukunft. Um sich persönlich ein Bild von den Fortschritten dieses bedeutenden Vorhabens im Landkreis Gießen zu machen, besuchte Landrätin Anita Schneider gemeinsam mit den Bürgermeistern aus den nördlichen Kommunen eine Glasfaser-Baustelle des regionalen Internetanbieters Yplay Germany GmbH in Allendorf-Climbach. Dort erhielten sie einen detaillierten Einblick in den aktuellen Stand der Bauarbeiten.

„Als sich der Landkreis und seine Kommunen im Jahr 2011 zusammengeschlossen haben, um den Breitbandausbau in der Region maßgeblich voranzutreiben, haben wir bekräftigt, keinen Haushalt zurückzulassen. An diesem Gedanken halten wir bis heute fest und sind überzeugt, dass wir dieses erklärte Ziel erreichen werden. Umso mehr freuen wir uns, dass die Arbeiten hier zügig vorangehen und Anfang Oktober auch in weiteren Orten starten“, sagte Landrätin Schneider vor Ort in Climbach.

Fortschritte im ersten Bauabschnitt in Allendorf, Staufenberg und Rabenau

Wie Yplay berichtete, laufen die Bauarbeiten bereits auf Hochtouren. In Allendorf-Climbach sowie in Staufenberg-Treis und Rabenau-Allertshausen wurden bereits die ersten Hausanschlüsse errichtet. Parallel starteten die Tiefbauunternehmen mit dem Bau der Trassen für die Glasfaserleitungen, die hauptsächlich entlang der Bürgersteige verlaufen.

In Allendorf-Climbach konnten Landrätin Anita Schneider und die Bürgermeister aus den nördlichen Kommunen einen Blick in die Baugrube werfen, in den kurz zuvor die Glasfaserleitungen eingebracht wurden.

 Interesse an Glasfaser in Allendorfer Ortsteilen besonders hoch

Während sich in Allendorf 46% der Bürgerinnen und Bürger für einen Glasfaseranschluss entschieden haben, liegt die Quote in Rabenau, einschließlich der Ortsteile Allertshausen, Odenhausen und Geilshausen, knapp dahinter mit 44%.

In Staufenberg liegt die Quote bei über 31%, wobei die erste Bauphase im Ortsteil Treis mit bereits über 45% startet.

 Baustart bald auch in Heuchelheim, Lollar und Wettenberg

In Heuchelheim und Kinzenbach wurde gemeinsam eine Quote von 36% erreicht. Die Bauarbeiten beginnen in Kinzenbach, wo die Quote bei 43% liegt.

In Lollar, inklusive der Ortsteile Odenhausen, Röderheide, Ruttershausen und Salzböden, beträgt die Anschlussquote derzeit 20%, wobei in Salzböden der Ausbau bereits mit einer Quote von über 30% startet.

In Wettenberg liegt die Quote aktuell bei 26% und der Ausbau beginnt in Wißmar, wo eine Anschlussquote von 30 % erreicht wurde.

In Lollar-Salzböden, Heuchelheim-Kinzenbach und Wettenberg-Wißmar ist der Start der Arbeiten für die 40. Kalenderwoche fest eingeplant.

 Hausanschlüsse, Tiefbauarbeiten und weitere Aufgaben vor der Inbetriebnahme

Neben dem Bau der Glasfasernetze und der Hausanschlüsse, sind weitere Schritte vor der Inbetriebnahme des schnellen Internets erforderlich. In allen Orten werden jeweils mehrere graue Kästen, sogenannte Netzverteiler, an den Straßenrändern aufgestellt. Einen Blick in einen solchen Kasten gewährte das Bauunternehmen BTS Leinberger den Gästen auf der Baustelle in Climbach. Notwendig ist auch ein Hauptverteiler (Point of Presence) in der Größe einer Garage. Darin befindet sich der zentrale Knotenpunkt für das Glasfasernetz eines Ortes, denn der wird an die zentrale Datenautobahn, die sogenannte Backbone, angebunden. Sobald alle Elemente miteinander verbunden sind, können die Anwohner das schnelle Internet nutzen.

(v.l.n.r.) Stefan Becker (Geschäftsführer Breitband Gießen GmbH), Jan-Erik Dort (Bürgermeister Lollar), Landrätin Anita Schneider, Björn Zimmer (Bürgermeister Rabenau), Axel Geyer (BTS Leinberger GmbH), Peer Kohlstetter (Geschäftsführer Yplay Germany GmbH), Peter Gefeller (Bürgermeister Staufenberg), Andreas Mezker (Breitbandkoordinator Landkreis Gießen), Sebastian Schwarz (Bürgermeister Allendorf/Lumda), Siegfried Leinberger (Geschäftsführer BTS Leinberger GmbH) überzeugten sich vom Fort-schritt beim Glasfaserausbau in Allendorf-Climbach.

Für ein Infrastrukturprojekt dieser Größenordnung ist mit einer Bauzeit von etwa zwei Jahren zu rechnen. Je nach Baufortschritt plant Yplay jedoch, bereits Mitte 2025 die ersten Anschlüsse in Betrieb zunehmen.

Allendorfs Bürgermeister Sebastian Schwarz sagte: „Der Glasfaserausbau in Allendorf und seinen Stadtteilen Climbach, Nordeck und Winnen ist ein bedeutender Schritt in Richtung Zukunft. Gerade für unsere ländlichen Gebiete bedeutet dies mehr als nur schnelles Internet – es eröffnet die Möglichkeit, moderne Arbeitsformen wie Homeoffice und Remote-Arbeiten dauerhaft zu etablieren. Damit wird es vielen Familien erleichtert, Beruf und Privatleben besser miteinander zu vereinbaren. Gleichzeitig profitieren auch lokale Unternehmen, die durch die neue Infrastruktur digital wachsen und flexibler agieren können. Dies stärkt sowohl die lokale Wirtschaft als auch den gesamten Landkreis Gießen, da sich unsere Region als attraktiver Standort für Unternehmen und Arbeitnehmer präsentiert, die von überall flexibel arbeiten und wirtschaften können.“

Glasfaseranschluss – Jetzt bestellen und vom schnellen Internet profitieren

Für Bürgerinnen und Bürger, die sich noch nicht für einen Glasfaseranschluss entschieden haben, bietet Yplay auf der Website www.yplay.de eine komfortable Möglichkeit, sich über das Angebot zu informieren und individuelle Beratungstermine zu vereinbaren. Auch die Bestellung des Glasfaseranschlusses kann unkompliziert online erfolgen. Yplay prüft jede eingehende Bestellung und bestätigt den kostenlosen Hausanschluss, sofern er noch in die laufenden Bauplanungen aufgenommen werden kann.

„Wir möchten sicherstellen, dass möglichst viele Haushalte und Unternehmen die Vorteile des Glasfasernetzes nutzen können. Ein schneller und zuverlässiger Internetanschluss wird in Zukunft noch wichtiger werden“, so Peer Kohlstetter, Yplay Geschäftsführer.

Staufenbergs Bürgermeister Peter Gefeller gab, stellvertretend für alle Bürgermeister, einen Hinweis an die noch unentschlossenen Bürgerinnen und Bürger: „Yplay baut die Glasfasernetze auf eigene Kosten aus, also ohne Zuschüsse aus den kommunalen Haushalten. Um die Gebiete nachträglich mit Glasfaser zu versorgen, die beim jetzigen Ausbau aufgrund geringer Nachfrage nicht durch Yplay erschlossen werden, müssen Fördergelder beantragt werden. Die Förderprogramme von Bund und Land decken jedoch nicht alle Kosten, es werden dann erhebliche Beträge auf die Städte und Gemeinden zukommen.“