BeKo und Pflegestützpunkt sind erste Anlaufstellen
Demenz stellt vor allem Erkrankte, aber auch Angehörige und Betreuungspersonen jeden Tag vor enorme Herausforderungen. Die Diagnose „Demenz“ ist mit vielen Fragen und Unsicherheiten verbunden. Sie trifft nicht nur den Erkrankten, auch die Familie und Freunde machen sich Sorgen und haben Ängste. Wissen über Demenz und Hilfsangebote kann das Leben für Betroffene und Angehörige erleichtern. Die BeKo – Beratungs- und Koordinierungsstelle für ältere und pflegebedürftige Menschen und der Pflegestützpunkt sind zentrale Anlaufstellen für Stadt und Landkreis Gießen.
„Nach der Diagnose Demenz tauchen natürlich sehr viele Fragen auf“, so Nils Freitag, Berater des Pflegestützpunktes. „Was bedeutet es überhaupt, an Demenz erkrankt zu sein? Wo kann ich mich hinwenden, oder an wen können sich Angehörige wenden, um Informationen und Unterstützung durch Hilfsangebote zu erhalten?“ Betroffene und ihre Angehörigen fühlen sich oft hilflos, und die Betreuung von demenzerkrankten Familienmitgliedern stellt für viele pflegende Angehörige eine psychische Belastung dar. Eine wichtige Frage ist unter anderem auch wie die Betreuung und Pflege finanziert werden können.
BeKo und Pflegestützpunkt bieten vielfältige Informationen und Beratung: Umgang mit Demenz, Hilfe und Pflege zu Hause, Dienste der ambulanten, teilstationären und stationären Altenhilfe, finanzielle Hilfen, rechtliche Vorsorge, Entlastung für Angehörige, Wohnen im Alter, soziale Kontakte, Ehrenamt sowie Freizeit und Kultur. „Frühzeitige Information und Beratung ist wichtig, um Betroffenen zu helfen und Angehörige zu unterstützen“, wie Christina Keißner, Beraterin der BeKo, aus der Demenzberatung berichtet. „Es können auch die kleinen Dinge im Alltag und eine andere Wahrnehmung sein, die den Umgang mit an Demenz erkrankten Angehörigen unterstützen. Uns ist wichtig, dass Betroffene und ihre Familien in dieser schweren Lebensphase professionelle Hilfe und Entlastung erhalten.“
Sie erhalten in den Beratungsstellen auch umfangreiche schriftliche Informationen wie den „Demenzwegweiser für Stadt und Landkreis Gießen“. Dieser wurde von der BeKo unter Mitwirkung des Pflegestützpunktes und Ärzten erstellt und bietet Angehörigen, Betroffenen und auch Ärzten Informationen, stellt die Herausforderungen dar und zeigt Hilfsangebote auf. Ein wichtiges Ziel ist es an Demenz erkrankte Menschen würdevoll zu begleiten, um Selbstständigkeit und Lebensqualität möglichst lange zu erhalten. Darüber hinaus gibt es eine neue Infobroschüre „Klinikaufenthalt für Menschen mit Demenz“ des Arbeitskreises Demenz Region Gießen, die ebenso in den Beratungsstellen erhältlich ist.
Auf der Homepage der Beko www.beko-giessen.de finden Sie die Infobroschüre „Klinikaufenthalt für Menschen mit Demenz“ sowie den aktualisierten Demenzwegweiser für Stadt und Landkreis Gießen als PDF zum Download.
Bei Fragen und für weitere Informationen können Sie sich gerne bei der BeKo oder dem Pflegestützpunkt melden. Beide Beratungsstellen befinden sich in der Kleinen Mühlgasse 8 in Gießen (Nähe Neustädter Tor). Sie erreichen die BeKo unter 0641 – 979 00 90, den Pflegestützpunkt unter 0641 – 480 11 720. Zu den offenen Sprechzeiten Dienstag 9 – 12 Uhr und Mittwoch 13 – 16 Uhr kann man ohne Termin in der Kleinen Mühlgasse 8 in Gießen vorbeikommen. Die Beratung ist kostenlos und vertraulich.
Die BeKo und der Pflegestützpunkt sind seit vielen Jahren zentrale und erste Anlaufstellen zum Thema Pflege in Stadt und Landkreis Gießen. Pflegebedürftige, Hilfsbedürftige und ihre Angehörigen erhalten kostenfrei umfangreiche Informationen, Beratung und Hilfestellung zum Thema Alltagsbewältigung, zur wohnortnahen Versorgung und Betreuung sowie zur Inanspruchnahme von Leistungen.