Seit 2008 wird durch die Landesmusikräte der teilnehmenden Bundesländer jedes Jahr ein Instrument des Jahres gekürt und zwölf Monate in den Fokus gestellt.
Im Jahr 2024 ist es die Tuba. Das Ziel ist es, Neugier für die Instrument zu wecken und auf die vielen Facetten der Tuba aufmerksam zu machen. Sie ist das größte, tiefste und eines der jüngsten Blasinstrumente.
Gerade einmal 194 Jahre ist die Tuba jung. Tief, voluminös und gleichzeitig mit einem sehr weichen Ton, so wird die Tuba beschrieben. Es gibt nichts, was die Tuba nicht kann: Techno, Jazz, Dixieland, Hip Hop…
Komponisten freuten sich über die neue Klangfarbe des Blasinstruments: Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow, Sergei Sergejewitsch Prokofjew, Hector Berlioz war ganz hingerissen vom Sound, den eine große Zahl Basstuben in einer Militärkapelle produzierte. Die Filmmusik von John Williams zu „Starwars“ ohne Tuba – undenkbar.
Würde man die konische Röhre der Tuba ausrollen, wäre bereits ein kleines Modell 3,5 Meter lang. Die größte Tuba hat sogar eine 5,5 Meter lange Röhre und wiegt 50 kg. Wie praktisch, dass sie so platzsparend gewunden ist.
Die Röhre der Tuba dient lediglich als „Verstärker“. Es ist die Lippenschwingung am Mundstück, die sich aufgrund des Luftflusses verändert.
In unserer Region trifft man die Tuba überwiegend in Blasorchestern an. Hier ist sie mit ihren tiefen Tönen für mitreißende und treibende Rhythmen verantwortlich. Immer öfter wird sie auch solistisch gespielt.
Wie auch bei anderen Blasinstrumenten herrscht ein Mangel an Nachwuchsmusikern. Nur etwa 1.700 Menschen haben zuletzt das Tubaspiel an deutschen Musikschulen erlernt.
Die Gründe hierfür scheinen auf den ersten Blick nachvollziehbar. Sie ist ein großes unhandliches Instrument, das von jungen Menschen schwer zu handhaben ist. Auch die Anschaffung reißt zunächst ein tiefes Loch in die Geldbörse.
Ambitionierte Instrumentenbauer schaffen es immer wieder Instrumente so zu bauen, dass sie auch von jungen Menschen gelernt und gespielt werden können. Das „Tübchen“ (Erbauer: Bernd Jestädt in Großenlüder, Hessen) der Musik- und Kunstschule Grünberg wiegt lediglich 5 kg und kann problemlos auch von jungen Menschen erlernt und gespielt werden. Auch der Transport des Instruments in seinem handlichen Koffer ist keine große Herausforderung.
Wie man einer Tuba Töne entlockt kann man am Samstag, 15. Juni 2024 im Zeitraum von 14-16 Uhr an der Musik- und Kunstschule Grünberg, Gerichtsstraße 7 ausprobieren. Hier bietet sich ebenfalls die Möglichkeit, andere Blasinstrumente (Posaune, Trompete, Saxophon, Querflöte, Klarinette und Horn) auszuprobieren. Infos auch unter www.musikschule-gruenberg.de