Ehrenpreis für Naturschutz aufgrund faktenbasierter Wolfspolitik verliehen
Im Rahmen der Mitgliederversammlung erhielt der Tiermediziner Dr. Michael Weiler den diesjährigen Ehrenpreis für Naturschutz der Jägervereinigung Oberhessen e.V.. Die Verleihung an den früheren Inhaber und medizinischen Leiter der Pferdeklinik Gelnhausen nahm der Vereinsvorsitzender Helmut Nickel vor. Neben der Klinikleitung war Weiler als Chairman auch in Russland für den Aufbau von ähnlichen Kliniken verantwortlich. Wie Nickel in seiner Laudatio ausführte, sammelte Dr. Weiler durch sein dortiges Wirken sowie durch den frühen Kontakt mit Wölfen und den damit verbundenen Problemen sehr viel Erfahrung. Weiteres Wissen über den Wolf habe er sich aus wissenschaftlicher Literatur von der jagdlichen Fakultät der russischen Universität Irkutsk angeeignet. Die seit dem 19. Jahrhundert bis heute dort archivierten wissenschaftlichen Werke über den Wolf hätten jedoch aktuell auf die hiesige Wolfspolitik keinen Einfluss, bzw. würden hier nicht berücksichtigt. Grundsätzlich habe Dr. Weiler keine Abneigung gegen den Wolf. Kritisch sehe er jedoch, dass historische und aktuelle wissenschaftliche Erfahrungen im Bereich Schutz und Gefährdung von Mensch und Tier sowie Maßnahmen zur Prävention und Bejagung hierzulande ignoriert werden. Aufgrund dieser Entwicklung weise der Ruheständler durch Vorträge und Interviews jenseits der urbanen rosaroten Brille mit Beweisen und Fakten auf die tatsächliche Wolfsproblematik in Deutschland hin. Nickel stellte dabei besonders den Mut heraus, da doch militante Wolfsschützer oftmals Beleidigungen und Drohungen aussprechen würden. Sein Einsatz und seine Courage für eine faktenbezogene Wolfspolitik zum Schutz von Menschen als auch zum Arten- und Tierschutz seien vorbildlich und verdienen somit den von der Jägervereinigung Oberhessen mit großer Freude verliehenen Ehrenpreis für Naturschutz.