45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Mettler Toledo in Gießen haben kürzlich im Rahmen eines Blutspende-Tags für das Universitätsklinikum in Gießen (UKGM) Blut gespendet. Die Geschäftsleitung des weltweit führenden Herstellers von Waagen und Präzisionsinstrumenten hatte für jede Blutspende 25 Euro für den guten Zweck zugesagt. Außerdem haben einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Geld, welches sie für die Blutspende bekamen, zusätzlich gespendet.
Auf diese Weise kam der stolze Betrag von insgesamt 1.735 Euro zusammen, mit dem man die Arbeit der Tafel Gießen unterstützen möchte. Geschäftsführer Andreas Weninger und Betriebsratsvorsitzender Stefan Kraushaar übergaben den symbolischen Spendenscheck an Anna Conrad, Leiterin der Tafeln in Stadt und Landkreis Gießen. „Die Unterstützung der Tafelarbeit und dass Kinder eine Chancengleichheit erhalten, liegt uns am Herzen und entspricht ganz der Philosophie unseres Unternehmens“, sagte Weninger.
Tafel-Leiterin Anna Conrad dankte der Geschäftsleitung von Mettler Toledo und den teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die tolle gemeinsame Aktion. Die großzügige Spende sei eine wichtige Unterstützung für die Arbeit der Tafel Gießen. Insgesamt werden aktuell an 6 Standorten etwa 4.800 Personen – darunter 1.450 Kinder – in rund 1.250 Haushalten mit Lebensmitteln unterstützt. „Jede Spende hilft, denn ohne viele kleine und große Spenden ist die Tafel nicht existenzfähig“, so Conrad.
Danke für die Einstellung des informativen Beitrages.
Ich gehe regelmäßig zur Blutspende. Von daher weiss ich, wie zu bestmmten Jahreszeiten (meist im Sommer, wenn im Vogelsberg – hauptsächlich am Wochenende – die Motorradfahrer reihenweise “stürzen” und mit dem Hubschrauber in die Giessener Universität geflogen werden) Blutkonserven knapp sind. (Da werde ich manchmal sogar direkt angerufen.)
Was da wohl ab und zu hilft, ist dass bestimmte Institutionen ihren Mitarbeitern/innen die ausgefallene Arbeitszeit zur Blutspende spendieren. Soweit mir bekannt unter anderem bestimmte Polizeidienststellen. (Die privatisierte Klinik – wo ja die Blutspendezentrale liegt – lehnt das ab???!!! Mir unverständlich, die könnten doch in Arbeitsklamotten “mal eben rüber gehen”:)
Vorbildlich ist, dass ein Privatunternehmer da mitmacht.
Aber geht das vielleicht auch ohne den Zusatzanreiz “ich verdoppele die 25 Euro zu Gunsten einer sozialen Organisation”.
Ich denke da an eine Abmachung zwischen Blutbank, Geschäftsleitung und Betriebsrat.
Etwa in der Richtung.
Bank stellt fest – wir haben für die nächsten Tage wahnsinnig viele Vorbestellungen (planbare Operationen), aber erfahrungsgemäß kommen nicht genug Spender dafür. Da rufen wir mal bei der Firma ZZZ an. In der Geschäftsleitung geht einer / eine an den Apparat und sagt zu, dass zum Mittag in der Firmenkantine eine dementsprechende Durchsage gemacht wird (“Wer in den nächsten x Tagen zur Blutbank und zur Blutspende geht, bekommt die Zeit dafür – einschließlich der halben Fahrzeit – dafür von der Firma bezahlt. Damit unser Personaleinsatz koordiniert werden kann ist eine vorherige Absprache mit Herrn / Frau YYY in der Personalabteilung nötig.” oder so ähnlich)
Klar so eine Regelung bedarf der schriftlichen Form, nicht nur zwischen Bank und Geschäftsleitung, sondern auch den Vertretern der Mitarbeiter.
Ist das mehr als eine nette Idee? Gibt es in der Belegschaft dazu eine Bereitschaft?
Ich denke ja, denn neben “der guten Tat” springt ja auch mehr Geld für den Mitmacher raus (Bezahlung geht weiter, dazu 25 Euro für die Blutspende plus leckeres Brötchen und noch die halbe Fahrzeit – also die Hin- oder Rückfahrt – wird auch als Arbeitszeit bezahlt).
Die Blutbank kann Spenderlücken füllen.
Das Unternehmen kann sich in der Öffentlichkeit als sozial verkaufen.
Neuerdings heisst das wohl WIN-WIN-Situation!
Es gibt übrigens Parallelaktionen. So haben sich bestimmte Unternehmer bereit erklärt, ihre Feuerwehrleutchen in der Produktion bzw. Verwaltung für Feuerwehreinsätze an den Betriebsorten frei zu stellen. Nur so gelingt es in bevölkerungsschwachen Gebieten eine Tagesfeuerwehr (das sind Mindesteinsatzkräfte notwendig) aufzustellen.