Für die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren sind Ortskenntnisse besonders wichtig, wenn sie zu einem Einsatz alarmiert werden. Damit können sie schnell und zielgerichtet eingreifen. Die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Fernwald nutzten schon vor Inbetriebnahme des Erweiterungsbaus der Grundschule Annerod die Gelegenheit, um sich mit dem hochmodernen, zweigeschossigen Gebäude vertraut zu machen.
Bei der Feuerwehr gibt es den Ausdruck “Vor der Lage sein”. „Damit meinen wir unser Ziel, durch genügend Vorbereitung immer einen Schritt vor einem drohenden Ereignis zu sein. Nur dann ist man im Ernstfall in der Lage, zu agieren, anstatt zu reagieren“, sagte Jens Richmann (Gemeindebrandinspektor Fernwald) zum Anlass der Begehung. Getreu diesem Motto haben die Freiwilligen Feuerwehren aus Annerod und Steinbach die Chance genutzt und den Erweiterungsbau der Grundschule Annerod erkundet. Nils Ottinger, Projektleiter vom Fachdienst Bauen des Landkreises Gießen wies auf die für die Einsatzkräfte besonders wichtigen Einrichtungen im Gebäude hin, wie beispielsweise Flucht- und Rettungswege, Technikräume etc. Das freistehende Gebäude ergänzt die vorhandenen Schulgebäude, die weiterhin genutzt werden. Auf dem Dach wird es neben der Fotovoltaikanlage eine begrünte Fläche geben. Das Gebäude selbst wird mit einem energetischen Heiz- und Lüftungssystem ausgestattet. „Ein hochmodernes Schulgebäude, in dem die Anneröder Kinder zukünftig lernen und betreut werden. Hoffentlich werden wir die Feuerwehrleute hier nie für einen Einsatz brauchen“, sagte Bürgermeister Manuel Rosenke, der die Einsatzkräfte auf dem Rundgang durch das Gebäude begleitete und für das stetige Engagement dankte.
Schul- und Baudezernent Christopher Lipp zeigte sich ebenso erfreut über das freiwillige Engagement der Einsatzkräfte und erinnerte an den beginnenden Fassadenbrand durch entzündeten Efeu an einem Bestandsgebäude der Grundschule Annerod im April diesen Jahres: „Zum Glück waren Sie damals alle schnell zur Stelle und haben Schlimmeres verhindert. Dass Sie sich schon vor Nutzung des neuen Schulgebäudes mit den Örtlichkeiten vertraut machen, finde ich besonders lobenswert.“