Rückgang der Arbeitslosigkeit im Oktober

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Im Oktober hat sich die Lage auf dem regionalen Arbeitsmarkt weiter entspannt. Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen waren insgesamt 17631 Menschen arbeitslos gemeldet. Damit waren 307 Personen im abgelaufenen Monat weniger registriert. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 4,7 Prozent.
Vor einem Jahr waren im Oktober 547 Arbeitslose weniger gemeldet. Damals wurde eine Quote von 4,6 verzeichnet.

„Die Anzahl der Arbeitslosen ist zurückgegangen, erreicht jedoch nicht das niedrige Niveau des Vorjahres“, kommentiert Michael Beck, Geschäftsführer Operativ der Arbeitsagentur Gießen. „Dennoch blicken wir auf einen robusten Arbeitsmarkt, bei dem alle Personengruppen vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitiert haben. Die geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen sind für die Planbarkeit der Arbeitgeber schwierig. Das spiegelt sich bei der Zurückhaltung der Einstellung neuer Mitarbeiter und der Meldung neuer Stellen. Die Arbeitsagentur kann hier unterstützen. Beispielsweise finanziell, bei Neueinstellungen oder der Qualifizierung von Beschäftigten.“

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung ist im abgelaufenen Monat gegenüber dem Vormonat September leicht gestiegen. Danach lag die Zahl der Menschen gemäß der „Unterbeschäftigten im engeren Sinne“ bei 24867 Personen. Ein Jahr zuvor waren noch 1463 Personen weniger verzeichnet.

Gemeldete Stellen
Die Anzahl neu gemeldeter Arbeitsstellen bewegte sich im Oktober weiter auf niedrigem Niveau.
Arbeitgeber meldeten den Arbeitsagenturen im regionalen Bezirk sowie den Jobcentern des Kreises Gießen und der Wetterau insgesamt 858 neue Stellen. Dies waren 96 Stellen weniger als im Oktober des Vorjahres.
Der Bestand an offenen, sozialversicherungspflichtigen Stellen ist gesunken und erreichte im Oktober den tiefsten Stand seit rund zwei Jahren. 5751 Arbeitsstellen waren zum Stichtag gemeldet, 1263 Stellen weniger als im Oktober des Vorjahres.

Männer und Frauen
Nach Geschlechtern betrachtet hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Oktober positiv entwickelt, Männer und Frauen haben vom Rückgang profitiert.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen waren 9561 Männer im Oktober verzeichnet. 229 weniger als im Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 auf nun 4,8 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 371 Männer weniger gemeldet. Die Quote lag damals bei 4,6 Prozent.
Im Oktober waren 8070 Frauen bei der Arbeitsagentur arbeitslos registriert. 78 weniger als im September. Die Quote sank um 0,1 auf nun 4,5 Prozent. Im Vorjahresvergleich waren damals 176 Frauen weniger arbeitslos gemeldet. Seinerzeit lag die Quote ebenfalls bei 4,5 Prozent.

Besondere Personengruppen
Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit haben im jetzt abgelaufenen Monat Jugendliche saisonüblich deutlich und Ältere nur leicht profitiert.
Die Zahl der Jugendlichen, die auf der Suche nach einer Ausbildungs- oder Arbeitsstelle waren, ist im Oktober um 126 zurückgegangen. 1637 Personen unter 25 Jahren waren insgesamt registriert. Die Arbeitslosenquote ging um 0,3 Prozentpunkte auf nun 4,0 Prozent zurück. Im Vorjahresmonat waren 113 weniger gemeldet. Damals lag die Arbeitslosenquote bei 3,8 Prozent.
Im Oktober ist die Anzahl der über 50-jährigen Erwerbslosen um 18 Personen auf nun 5859 Ältere gesunken. Die Arbeitslosenquote verharrte einen weiteren Monat bei 4,4 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 375 ältere Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Damals lag die Quote bei 4,1 Prozent.

Regionale Unterschiede
Eine positive Entwicklung der Arbeitslosigkeit zeichnete sich im Oktober im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen, zu dem die Landkreise Gießen, der Vogelsbergkreis und der Wetteraukreis gehören, ab. In allen Landkreisen ging die Arbeitslosigkeit zurück.
Im Kreis Gießen waren im Oktober insgesamt 8003 Menschen erwerbslos gemeldet, 193 Arbeitslose weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 und liegt jetzt bei 5,3 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote ebenfalls bei 5,3 Prozent. Damals waren 166 Menschen weniger registriert.
Im Wetteraukreis ist die Zahl der Arbeitslosen im Oktober um 36 Personen auf 7203 gesunken. Die Quote liegt jetzt, wie im Vormonat auch, bei 4,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren im Oktober 378 Erwerbslose mehr gemeldet. Seinerzeit lag die Arbeitslosenquote bei 4,0 Prozent.
Im Vogelsbergkreis ist die Anzahl der Erwerbslosen im Oktober zurückgegangen. 2425 Personen waren arbeitslos gemeldet, 78 Personen weniger als noch im September. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 auf nun 4,2 Prozent zurück. Im Vorjahresmonat waren drei Erwerbslose weniger gemeldet. Damals wurde eine Quote von 4,3 Prozent verzeichnet.

Die beiden Rechtskreise (nach dem Sozialgesetzbuch II und III)
Bei beiden Rechtskreisen, im Bereich der Arbeitslosenversicherung (nach dem Sozialgesetzbuch III; Arbeitsagentur) und beim Bürgergeld der Jobcenter (nach dem Sozialgesetzbuch II), hat sich die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen positiv entwickelt.
Bei der Arbeitsagentur Gießen (und den Geschäftsstellen in Bad Vilbel, Büdingen, Friedberg und Lauterbach) waren im Oktober 5829 Personen gemeldet, 193 weniger als im Vormonat. Im Oktober letzten Jahres waren damals 271 Personen weniger registriert.
Die Zahl der in den Jobcentern geführten Erwerbslosen sank um 114 Personen auf nun 11802. Ein Jahr zuvor wurden dort noch 276 Personen weniger geführt.
Das Jobcenter Gießen betreute im Oktober 5787 Arbeitslose, 53 Personen weniger als im September.
Im Jobcenter Wetterau waren im abgelaufenen Monat 4432 Arbeitslose gemeldet, 25 Personen weniger als im Vormonat.
Bei der Kommunalen Vermittlungsagentur (KVA) im Vogelsbergkreis wurden insgesamt 1583 Arbeitslose im Oktober geführt, 36 Personen weniger als einen Monat zuvor.

1 Kommentar

  1. Da passt etwas nicht zusammen!

    Im Artikel steht:

    (….) “„Die Anzahl der Arbeitslosen ist zurückgegangen, erreicht jedoch nicht das niedrige Niveau des Vorjahres“, kommentiert Michael Beck, Geschäftsführer Operativ der Arbeitsagentur Gießen.” (…..)

    Die Überschrift des Artikel lautet aber …..

    (…..) “Rückgang der Arbeitslosigkeit im Oktober” (…..)

    Da ich nicht davon ausgehe, dass der / die Artikeleinsteller / in bewusst die Leser verarschen wollte, bitte ich darum, dass ich Zukunft ein korrekte Titel gewählt wird.

    (Hier: Rückgang der Arbeitslosigkeit im Oktober zum Vormonat!)

    Noch besser wäre ein Untertitel: Aber höhere Arbeitslosigkeit als zum Oktober letzten Jahres.

    Danke