Nie wieder Krieg! Den Frieden vorbereiten – statt aufrüsten!

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Flyer zur Veranstaltung von Friedensnetzwerk Gießen und DGB Gießen zum Antikriegstag am 01.09.2023

Kundgebung mit Kultur am Antikriegstag

 

Am 01. September ist der Antikriegstag und aus diesem Anlass findet am Freitag, den 01.09.2023 ab 17.00 Uhr auf dem Kirchenplatz in Gießen eine Kundgebung mit Kultur statt. Diese steht unter dem Motto “Nie wieder Krieg! Den Frieden vorbereiten – statt aufrüsten!”. Zu den Aktion rufen das Friedensnetzwerk Gießen und der DGB Kreisverband Gießen alle Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme auf. Das Kulturprogramm gestalten die Theater Ladies mit einer Lesung mit Texten zu Krieg und Frieden sowie Danny June Smith an der Gitarre, die alte und neue Friedenslieder vorträgt.

 

Flyer zur Veranstaltung von Friedensnetzwerk Gießen und DGB Gießen zum Antikriegstag am 01.09.2023
Flugblatt mit dem Aufruf zum Antikriegstag 2023

 

Nachfolgend der Aufruf zu der Veranstaltung:

Die Welt braucht Frieden!

Wir stehen zusammen: für Solidarität, für Gerechtigkeit, für Freiheit und für Frieden – jetzt!

 

Jeder Krieg ist ein Angriff auf die Menschheit und die Menschlichkeit.

Das ist die zentrale Lehre, die die Friedensbewegung, der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften aus der Geschichte gezogen haben. Das ist der Grund, weshalb wir uns mit aller Kraft für Frieden, Rüstungskontrolle und Abrüstung, für die Achtung der Menschenrechte und für mehr soziale Gerechtigkeit einsetzen.

Wir leben in einer Zeit, in der dieses Engagement besonders gefordert ist. In unserer Nachbarschaft tobt der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.

Wir warnen eindringlich vor dem Irrglauben, immer mehr Waffen für die Ukraine würden zu einem schnelleren Ende des Krieges führen. Wir warnen vor der einseitigen Fixierung der Debatte auf Waffenlieferungen und ein Denken in den Kategorien „Sieg“ oder „Niederlage“. Wir fordern die Bundesregierung auf, ihr Handeln stärker auf friedliche Ansätze zur Konfliktlösung zu fokussieren:

 

Haben Sie den Mut, mehr Diplomatie zu wagen!

Was uns eint, ist die Überzeugung, dass dauerhafter Frieden und eine stabile internationale Friedensordnung unerlässlich sind.

 

Mit Waffen lässt sich kein Frieden schaffen!

Das sehen wir überall da, wo Kriege und Bürgerkriege toben, ob in Syrien, im Iran, im Jemen, im Sudan oder in Äthiopien. Militärische Konflikte und der Einsatz bewaffneter Gewalt bringen Tod, großes Leid und führen zu Flucht und Vertreibung.

 

Unsere Solidarität gilt den Menschen, egal auf welchem Kontinent.

Wir verurteilen alle Regierungen, die Krieg, Unterdrückung, Gewalt und Folter als Mittel der Politik und Instrumente zur Sicherung ihrer Macht einsetzen!

 

Die Waffen müssen endlich schweigen – überall!

Gerade in Zeiten, in denen die geopolitischen Spannungen zwischen Weltregionen zunehmen, ein Rückfall in das Denken in Machtblöcken die Oberhand zu gewinnen droht und ein neuer nuklearer Rüstungswettlauf begonnen hat. Die Zahl unmittelbar einsatzfähiger Nuklearsprengköpfe steigt immer weiter. Gleichzeitig nehmen die Ausgaben für atomare Aufrüstung aberwitzige Ausmaße an und lagen allein im letzten Jahr bei rund 77 Mrd. Euro.

 

Jeder Euro, der für Aufrüstung ausgegeben wird, fehlt für unsere Zukunft.

Neue Waffen dürfen nicht mit der Schließung von Krankenhäusern oder dem Verzicht auf Zukunftsinvestitionen bezahlt werden, auch unsere Schulen brauchen mehr Geld. Die jüngste Häufung weltweiter Extremwetterereignisse führt uns drastisch vor Augen, dass die Bekämpfung des Klimawandels keinen Aufschub duldet. Der dafür erforderliche Umbau unserer Wirtschaft und seine sozial gerechte Gestaltung werden nur gelingen, wenn dafür ausreichend öffentliche Mittel bereitstehen.

 

Wir fordern weniger Geld für Waffen mehr Geld für unsere Zukunft.

Wir fordern die Bundesregierung auf, von einer weiteren Aufstockung des Rüstungsetats auf zwei Prozent des BIP oder sogar mehr abzusehen und sich für neue nukleare Rüstungskontrollabkommen und eine Eindämmung von Rüstungsexporten stark zu machen.

Wir werden von der Überzeugung getragen, dass wir unsere Ziele nur in großer Solidarität erreichen. Rechtsextreme Positionen und Verschwörungsmythen haben bei uns keinen Platz. Wir werden uns nicht wegen der Hautfarbe, sexuellen Orientierung, geschlechtlichen Identität, Religion oder Behinderung spalten lassen.

 

Die Welt braucht Frieden! Wir stehen zusammen: für Solidarität, für Gerechtigkeit, für Freiheit und für Frieden – jetzt!

Christian Momberger
- Dipl. Geograph, Steuerfachwirt - Vorstandsmitglied: DLRG GI, Regatta-Verein GI - Interessen: Politik, Gesellschaft, Schwimmen, Skifahren, Briefmarken, Rudern, Gesellschaftsspiele