12 km unterwegs zum Kirchenstumpf Theutbirg-Basilika

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Gemeinsam mir Pfarrer Norbert Heide trafen sich 13 Interessierte, um den Kirchenstumpf Theutbirg-Basilika bei Wetzlar zu erkunden. Eigentlich war geplant, dass VHC & EKHN gemeinsam unterwegs sind, allerdings hielt sich die Beteiligung des VHC in Grenzen.

Start der Tour war am Kirchenwäldchen bei Wetzlar. Auf Wald- und Wiesenwegen führte der Weg zur Theutbirg-Basilika, einer Kirchenruine in Wetzlar, an der südlichen Stadtgrenze außerhalb des Stadtteils Nauborn gelegen. Erhalten sind lediglich die Grundmauern, die in einem Waldstück im Siebenmühlental nahe der Dickesmühle entdeckt wurden. Die Ruine ist als eingetragenes hessisches   Kulturdenkmal geschützt. Die Kirche der Theutbirg wurde erstmals 778 urkundlich erwähnt, ist jedoch deutlich vor diesem Jahr entstanden.

Pfarrer Norbert Heide erzählte – passend zum Johannistag am 24. Juni – von Johannes, dem Täufer, dessen Geburt an diesem Tag gefeiert wird. Er wird im Christentum als letzter wichtiger Prophet vor Jesus Christus verehrt – und zwar genau sechs Monate vor Weihnachten, der Geburt Jesu. Johanni, wie der Tag oft auch genannt wird, markiert im Jahreslauf den Höhepunkt des Sommers.

Nach einigen Kilometern war der Kochhanselbrunnen erreicht. Nach einer Sage soll eine Hexe feuerspeiend über ein Dorf geflogen sein und dieses ist dann bis auf ein Haus abgebrannt. Weil sie Durst hatte, trank sie an einem Brünnlein im Wald einen Schluck Wasser und erhängte sich dann an einem Baum. Nach dieser Hexe erhielt der Brunnen seien Namen. Mit ihrem Wissen rund um die Heilkräfte der Natur konnten die Kräuterfrauen Schmerzen lindern und auch Krankheiten heilen. Sie verfügten über Kenntnisse, die geheimnisvoll erschienen. Bei großen Unglücken oder schweren Krankheiten, wurde diesen Kräuterfrauen oftmals magische Eigenschaften einer bösen Hexe zugesprochen, die die Naturgewalten heraufbeschworen hätten.

So könnte es auch bei der Kochhansin gewesen sein: Aus einem schrecklichen Unglück, das eine Bäuerin aus Unachtsamkeit verursacht hat, wurde durch immer weiter ausgeschmückte Erzählungen der von der Hexe Kochhansin aus Boshaftigkeit gelegte Brand, der ein Dorf fast ausgelöscht hätte. Vielleicht war die Kochhansin einfach eine Kräuterfrau, die hier am Wasserlauf, dem heutigen Kochhansel-Brunnen, Heilpflanzen wie Holunder oder Esche gesammelt hat. Wer weiß?

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