Harald Pfeiffer, vormaliges langjähriges Ensemblemitglied des Stadttheaters Gießen, liest am Mittwoch, dem 12. Juli aus Texten von Peter Kurzeck. Musikalisch begleitet wird er dabei von Tatiana Müller.
In diesem Jahr wird mit dem 2013 verstorbenen Peter Kurzeck ein vielfach geehrter Schriftsteller vorgestellt, der einen langjährigen Bezug zu Mittelhessen hat. Seine Familie wurde 1946 aus dem Sudetenland vertrieben. Er zog mit seiner Mutter und Schwester nach Hessen wo er seine Jugend verbrachte und durchgängig bis 1977 in der ehemaligen Flüchtlingswohnung in Staufenberg lebte.
Die Lesung enthält Ausschnitte aus den beiden Romanen “Und wo mein Haus?” und “Keiner stirbt”. Beide Romane verarbeiten sehr persönlich gefärbte Eindrücke aus dem Gießen der Nachkriegszeit: Nach dem Nachkriegstrauma flirrt über Gießen und dem jungen Flüchtling Peter Kurzeck die Sehnsucht nach Lust und Leben, nach Nahrung und Erotik. Gemeinsam mit den amerikanischen Besatzern schlägt man sich durch den Dschungel von Schwarzmarkt, Prostitution und Wirtschaftswunder…
Beginn ist um 19:00 Uhr auf dem Platz neben der Villa. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im kleinen Saal des BGH Rodheim statt. Der Eintritt ist frei.