Annähernd 70 Gäste konnte Jürgen Marschinke im Restaurant „Lahngenuss“ zum 31. Treffen des „Traditionskreis Raketenartilleriebataillon 52 und Begleitbatterie 5“ begrüßen.
In seiner Begrüßung wies Marschinke auf die Bedeutung des Zusammenhalts einer Gemeinschaft hin und betonte, dass bereits zur aktiven Dienstzeit die Kameradschaft eine tragende Rolle spielte und zum Erfolg im militärischen Bereich beitrug.
Dies zeige sich auch in der derzeitigen Situation in Europa.
Dass der Wert und die Bedeutung der NATO nicht hoch genug einzuschätzen sind, wurde den Deutschen und ihren Nachbarn in diesem Jahr mehr denn je vor Augen geführt. Das Verteidigungsbündnis ist angesichts des brutalen russischen Machtstrebens seiner Schutzfunktion gerecht geworden. Nicht auszudenken, was es für Länder wie Polen und die baltischen Staaten bedeuten würde, stünden sie nicht unter dem Schutzschirm des Nordatlantikpaktes.
Was den Menschen in der Ukraine angetan wird ist barbarisch, unmenschlich, grausam und ungerechtfertigt. Was immer die wirklichen Gründe für diesen Überfall auf einen souveränen Staat sein mögen, nichts rechtfertigt diesen menschenverachtenden Krieg.
Putin hat sich offensichtlich verrechnet, zum einen, wie schnell er die Ukraine besiegen könne, zum anderen was die Geschlossenheit der Nato und der EU betrifft. Der Druck Putins scheint sowohl Nato als auch EU zusammenzuschweißen zu stärken und zu helfen die Mittel für die Verteidigung drastisch zu erhöhen und damit die Kampfkraft zu stärken. Angesichts all dessen ist es unsere Aufgabe, immer wieder zu erklären: Zu beschreiben, was diese Zeitenwende ausmacht, warum wir eine wehrhafte Demokratie brauchen, was unsere Rolle in der Nato und in der EU ist. Zu begründen, warum wir immer wieder alles dafür tun müssen, damit wir in einer friedlichen Welt leben können.
Das tun wir auch, in den Kameradschaften, im Beruf, im Freundeskreis und in der Familie.
Der Westen, die Nato und die EU agieren aktuell so geschlossen wie lange nicht mehr. Die tatsächliche Bewährungsprobe steht uns erst noch bevor. Niemand weiß, wie sich die Dinge entwickeln, wenn wir in eine steigende Inflation oder sogar in eine weltweite Rezession hineinlaufen, auch wenn die Politik alles daran setzt, das Schlimmste zu verhindern.
Wir alle haben in unserer gemeinsamen aktiven Zeit dazu beigetragen, Frieden und Freiheit zu erhalten. Heute Abend aber soll die Politik keine Rolle spielen und verändern werden wir im Moment auch nichts.
Unser Traditionskreis wird sich weiter 1 x jährlich und treffen und nach vorne schauen.
Unser Kreis ist 31 Jahre alt und hat uns in diesen 3 Jahrzehnten viele schöne Stunden in Kameradschaft beschert.
Abschließend legten die Teilnehmer eine Gedenkminute für gefallene Soldaten und Soldatinnen sowie für Verstorbene des Traditionskreises ein.
Bei gutem Essen und interessanten Gesprächen nahm das Treffen einen erfolgreichen Verlauf.