Multikultureller Selbstverteidigungsworkshop an der Elisabethschule
Kirchvers, 11.05.2023 – Im Rahmen des Erasmus+ Förderprogramms besuchten Schüler*innen der Partnerschulen aus Finnland und Spanien das Gymnasium in Marburg. Schwerpunkte dieses europäischen Förderprogramms 2021 bis 2027 sind soziale Inklusion, der grüne und digitale Wandel sowie die Förderung der Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben.
Das Programm fördert unter anderem auch die europäische Dimension des Sports. In Anlehnung daran, wurde ein Workshop für die Schüler*innen der Partnerschulen sowie der Elisabethschule zum Thema „racism and violence prevention“ durchgeführt.
In Zusammenarbeit mit dem Lehrpersonal und der Schulleitung organisierte Roman Butz, Trainer und Vereinsvorsitzender vom Kampfsport-Kirchvers e.V. ehrenamtlich diesen Workshop für ca. 30 Schülerinnen und Schüler. Unterstützt wurde er hierbei von Sven Feickert und Jella Gnendiger, beide sind aktive Muay Thai Kampfsportler vom Verein.
„Ich habe gerne einen Tag von meinem Urlaub für diesen Workshop geopfert. Durch meine Tätigkeit als Trainer war es mir eine Herzenssache, der Anfrage von der Elisabethschule nachzukommen. Auch wenn die Zeit im Moment sehr knapp ist“, so Roman Butz.
Butz weiter: „Und damit auch jede Schülerin und jeder Schüler versteht um was es geht, fand der gesamte Workshop auf Englisch statt“.
Vorgestellt wurde das 6-Stufen-Programm: Aufmerksamkeit, Vermeidung, Deeskalation, Durchsetzungsvermögen, körperliche Techniken und Flucht. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einer Einführung in das Programm ging es in den praktischen Teil über.
Zur Erkennung von Gefahren wurden in Rollenspielen verschiedene Situationen nachgestellt und im Anschluss die Szenarien besprochen. „Es sollte so realitätsnah wie möglich sein und deshalb habe ich auch das Training verbal und körpersprachenorientiert gestaltet“, so Trainer Butz.
Das Highlight war die Einführung in ein effektives Selbstverteidigungssystem auf Basis der thailändischen Kampfsportart Muay Thai, in das Pongkan Tua. „Die Schülerinnen und Schüler mussten sich so, z. B. aus Umklammerungen oder Haltegriffen befreien“, erklärt Roman Butz.
Sichtlich begeistert kamen alle Teilnehmer nach dem Workshop noch einmal zusammen, um die erlernten Selbstverteidigungstechniken zu besprechen und die gewonnenen Erfahrungen mitzuteilen.
„Aus Sicht der Referenten und der Schülerinnen und Schüler eine überaus gelungene Veranstaltung – es war ein Erlebnis“, so Roman Butz. „Ich bin stolz, dass ich nicht nur die Schülerinnen und Schüler der Elisabethschule begeistern konnte, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit auch in Finnland und Spanien darüber gesprochen wird!“