Bereits am 11. Juli stellte ich hier in einem Artikel ein, dass die Bundesregierungen der letzten ~20 Jahren, grob fahrlässige Gaspolitik betrieben haben.
Auch die Politik rund um den Strom, die erstaunlich inkonsequent umgesetzte Energiewende, ist ebenfalls ein Zeugnis von Abhängigkeiten zu RWE, EnBW, Vattenfall, etc. Auch eine freie Ausübung des Mandats, ist in Einzelfällen dadurch eingeschränkt. Die parteipolitischen Faktoren mal außen vor gelassen. Das Prominenteste Beispiel ist Gas-Schröder…
Das Ergebnis Heute:
> Gaspreise von zwischen 0,20€ und 0,29€ je kWh, was ca.2€+ je m³ bedeutet.
> Heizölpreise zwischen 1,55€ und 1,59€ je Liter was ca. 0,16€+ je kWh bedeutet.
> Strompreise von zwischen 0,42€ und 0,49€ je kWh
> Kraftstoffpreise grob um 2€ je Liter
Daraus resultieren:
> Eine Inflation die sicherlich deutlich über den offiziellen 10% liegt.
> Pleiten von Firmen in großem Ausmaß.
> Viele Menschen und Haushalte stehen vor der Verarmung, dem Ruin, der Obdachlosigkeit.
Eine so dramatische Lage gab es seit über 70 Jahren nicht!
Die aktuelle Bundesregierung reagierte mit einer fehlgeleiteten Kraftstoffsteuerermäßigung, die den Ölkonzernen viel zusätzliches Geld bescherte. Außerdem mit einem armseligen Hilfspaket. Die Gasspeicherumlage, die Gaskonzerne stützen sollte, welche von der Gas Lobby gesteuert wurde, war ein weiteres Armutszeugnis der aktuellen Regierung. Auch die weiteren Hilfspakete werden wenig von dem abfedern, was uns an Kosten ereilt hat.
Bis zum Krieg zwischen Ukraine und Russland, der faktisch außerdem ein Krieg Russlands gegen den „Westen“ ist, wurde Gas als Energieträger gepusht und als die ideale Lösung bzw. Übergangslösung stark gefördert. Wer sich darauf ausschließlich eingelassen hat, ohne ergänzend mit Holz heizen zu können, hat nun ein riesiges Problem mehr! Wobei Holz auch teuer geworden ist, sofern überhaupt verfügbar.
Auch Mieter*innen sind praktisch hilflos den Energiepreisen ausgeliefert.
Hilflos? Ja: Man kann Energiespartipps folgen, doch bringt das im Vergleich zur Teuerung nicht so viel, dass die finanzielle Situation nur annähernd zu retten wäre.
Die Hausbesitzer*innen können natürlich ihre Häuser noch besser isolieren, zum Teil sind sie sogar dazu verpflichtet. Ach einen zusätzlichen Heizungscheck müssen sie machen lassen, nochmal grob 200€ extra, plus die Kosten die sich aus einer ggf. erforderlichen Nachbesserung ergeben. Doch für viele stellt sich dann wieder die Frage: Von welchem Geld und mit welchen Handwerkern?
Aus meiner Sicht, entwickelt sich nun innerhalb der nächsten Monate ein bundesweiter Notstand. Über 50% der Bevölkerung werden davon massiv betroffen sein.
Haben sich Bund, Länder und Kommunen schon Gedanken gemacht, wie sie damit umgehen, dass viele Menschen sich wohnen, an die Arbeit kommen und normales Leben nicht mehr leisten können? Dass ihr Lebenswerk unverschuldet den Bach runtergeht? Sitzen sie dies, wie die letzten Jahrzehnte, aus?
Mein Fazit: Die Politik allgemein, hat die Dramatik der Lage noch nicht erkannt und wird, wenn überhaupt, erst viel zu spät angemessen reagieren. Vermutlich werden es die Regierungen auf allen Ebenen die Tendenz haben, die vielen brutalen Schicksale faktisch zu ignorieren und ihr Bedauern ausdrücken.
Viele Berufspolitiker sind offensichtlich fern vor unserer Realität und gefangen in Zwängen, die sie nicht bereit sind abzubauen. Deren ehrenamtliche Kolleg*innen sind teilweise derart auf der von oben postulierten Parteilinie, dass es mitunter weh tut!
Über zehn Tage steht der Artiekl hier in der Onlineausgabe – und nur ich habe dazu einen Kommentar abgegeben!!!
Herr Link, vielleicht ist hier eine kleine Entschuldigung von meiner Seite aus angebracht.
Seit Jahren beobachte ich hier in der Onlineausgabe, dass das Interesse an politischen Themen nachlässt. Vielleicht war es von mir unklug auf den ausgesprochen politischen Teil (ich finde es ja gut, dass Sie nicht nur in der Sachfrage argumentieren, sondern auch den Bogen zur aktuellen Politik schlagen) als erstes einzugehen. Damit mag ich vielleicht einen Mitbürger abgeschreckt haben einen Kommentar zu schreiben, welcher sich mit den sehr informativen Zahlen des Themas “aktulle Enticklung der Preise für diverse Energien” auseinandersetzt.
Herr Link sie schrieben:
(…….) “Die parteipolitischen Faktoren mal außen vor gelassen.” (….)
Das genau ist Ihr Fehler. Solange wir die Partei der Arbeiterverräter und die Nato-Grünnen “am Ruder haben” wird sich überhaupt Nichts ändern.
Natürlich wird am Jahresende die Inflationsrate weit über 10 Prozent liegen (im Jahresdurchschnitt etwa 10 Prozent). Ich hoffe die Massen der Arm gemachten gehen dann endlich auf die Straße und fegen diese “Damen und Herren” weg.