Die Stadt Hungen hat die Chance die Nutzungsrechte und den Pflegeaufwand von etwa 15 Prozent ihres Waldbestands für eine Einmalzahlung von über 4 Millionen Euro an das Projekt Wildnisfond abzutreten. Das sind 4 Millionen, die dringend gebraucht werden, um in Zeiten des Klimawandels die Zukunft der restlichen rund 1000 Hektar Stadtwald abzusichern. Denn seit Jahren „verbrennt“ die Stadt Geld der Bürger in ihrem Wald, das dringend an anderer Stelle gebraucht werden könnte. Was ist daran so kompliziert?
Die Stadt Hungen hat die Chance, durch die Übergabe der Nutzungsrechte von ca. 15 Prozent ihrer Waldfläche, im Bereich „Westlicher Vogelsberg“ eine rund 1200 Hektar große, geschlossene Waldwildnis entstehen zu lassen. Gemeinsam mit 224 Hektar des Grafen von Solms Laubach und 800 Hektar vom Land Hessen. Letztere sind schon dabei. Was kann da so falsch sein?
Die Stadt Hungen hat die Chance, den Großraum „Westlicher Vogelsberg“ um eine etwa 1200 Hektar große Touristen-Attraktion zu bereichern, indem sie die Nutzungsrechte von ca. 15 Prozent ihrer Waldfläche an die von der Bundesregierung beauftragte Nabu-Stiftung Nationales Naturerbe überträgt. Hungen, die traditionsreiche Schäferstadt, die Klimakommune in Oberhessen, ist bereits mit überregionalen Rad- und Wanderwegen vernetzt, demnächst mit durchgehenden Zügen nach Rhein-Main. Wem fehlt da die Phantasie für eine Aufwertung unsere Stadt im Horlofftal?
Die Hungener Verwaltung hat mit dem Bürgerinformationsabend am 28. März und der Bereitstellung aller Informationen auf www.hungen.de ordentlich geliefert. Man kann nur hoffen, dass die jetzt dort angelegte Bürgerbefragung ein positives Ergebnis bringt. Damit könnte die Stadt im Ostkreis einen weithin sichtbaren Beitrag für eine enkeltaugliche Zukunft leisten.