Informationstag in Grünberg zum Thema Heizkosten sparen

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In Zeiten explodierender Energiepreise müssen viele Menschen bei den Heizkosten sparen, aus diesem Grund wurde am vergangenen Sonntag im Gemeindehaus Grünberg der diesmonatige Informationstag genau zu diesem Thema abgehalten. Die üblichen Tipps dazu kennt sicherlich jeder – richtiges Lüften, Kältebrücken vermeiden usw. Doch es geht noch mehr!

Wir haben einige besondere Tipps zusammengestellt, mit denen Ihre Heizung effizienter arbeitet und Sie somit einen nicht unbeträchtlichen Anteil an Heizkosten sparen.

Wärmeverluste aufdecken mit Thermografie

Die Thermografie ist ein Messverfahren, mit dem die unsichtbare thermische Strahlung sichtbar gemacht wird. Dadurch wird eine berührungslose Erfassung der Oberflächentemperatur und somit der thermischen Qualität eines Objektes ermöglicht. Durch die Bauthermographie können Schwachstellen in der Wärmedämmung eines Gebäudes –z. B. Energieverluste durch Fenster – exakt und rasch lokalisiert werden. Die unterschiedlichen Farben in den Abbildungen stellen die Oberflächentemperaturverteilung entsprechend der ergänzend zum Thermogramm beigefügten Temperaturskala in °C dar.

Interner Wärmegewinn

Zahlreiche Maschinen und Lampen verbrauchen Energie, die zunächst einmal nicht zur Heizenergie gerechnet wird. Aber jede Kraft und jedes Licht verwandelt sich schließlich in Wärme, die dann der Hausheizung zugute kommt. Bei gut gedämmten Niedrigenergie-/Passivhäusern ist dieser interne Wärmegewinn sehr hoch. Er wird nach der neuesten Wärmeschutzverordnung deshalb auch berücksichtigt.

Die Fenster

Eine zentrale Rolle bei Maßnahmen zur Verbesserung des Wärmeschutzes spielt das Fenster. Und weil neben der Verglasung auch der Rahmen mit einem Anteil von rund 30 % an der Fensterfläche eine wichtige Funktion beim Wärmeschutz erfüllt, gehört hochwärmedämmenden Profilsystemen mehr denn je die Zukunft.

Zentrales Merkmal solcher Systeme ist ein spezieller Dämmrahmen, der zusammen mit einem herkömmlichen Flügelprofil verarbeitet wird. Das innenliegende Flügelprofil wird hierbei vom Dämmrahmen komplett überdeckt. Resultat dieser Konstruktion ist ein Fenstersystem mit großer Bautiefe, das im Wärmeschutz richtungsweisende Maßstäbe setzt.

Dank schmaler Profilpartien und leicht gerundeter Außenkanten lässt sich die Systemvariante nicht nur für den Einsatz bei Neubauten, sondern auch zur Instandsetzung alter Fenster einsetzen.

Infrarotheizungen – Kostenersparnis und Klimaschutz

Die modernen Infrarotheizungen funktionieren klimafreundlich – ohne Gas und Öl – und sparen ca. 60 % der Heizkosten ein. Dank der vielen unterschiedlichen Varianten lassen sich die Infrarot-Flachheizungen als Wandbild (Motiv nach Wunsch), Spiegel oder farbiges Dekor-Element ganz nach Geschmack passend zum Raumdesign auswählen.

Jeder, der sich an einem kalten sonnigen Tag draußen aufhält, kennt das: Man geht von einem angenehmen sonnigen Platz in den Schatten und sofort wird es einem kalt, obwohl sich die Lufttemperatur kaum verändert.

Für die Erde ist die Sonne die größte natürliche Quelle der Infrarotstrahlung. Weitere Quellen sind offene Feuer oder Öfen. Die Infrarotstrahlen sind neben vielen weiteren Faktoren Grundlage für das Leben auf der Erde. Sie erwärmen die Luft nicht direkt, sondern die Objekte, auf die sie auftreffen. Somit wird die Luft nur indirekt von der Sekundärstrahlung erwärmt, die diese Objekte abstrahlen.

Das Prinzip der Infrarotheizung beruht auf elektrisch leitenden Carbonfasern, die zwischen zwei Glas- beziehungsweise Keramikscheiben eingebettet sind. Bei Stromzufuhr senden diese Fasern die behaglichen Infrarot-Wärmestrahlen aus. Dabei wird die eingesetzte Energie nahezu vollständig in Wärme umgesetzt. Zum Betrieb ist lediglich eine normale 230V Haus-Steckdose notwendig.

Wärmepumpen – Kostengünstig die Wärme aus der Luft nutzen

Luft-/Wasser-Wärmepumpen nutzen die Tatsache, dass auch aus -15°C kalte Außenluft noch relativ viel Wärmeenergie enthält, die sie mittels eines Spezial-Wärmetauschers in warmes Wasser umwandeln.

Wärmepumpen gehören zu den effektivsten Heiz- und Warmwassersystemen, da sie ein Vielfaches an Wärmeleistung erzeugen, die sie an elektrischer Leistung (Strom) benötigen. Mit einem Watt elektrischer Energie können 3 bis 5 Watt Wärme bei Vorlauftemperaturen bis zu 65°C erzeugt werden.

Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe wird als Coefficient of Performance (COP) angegeben. Je geringer die Temperaturdifferenzen zwischen den Primär- und Sekundärtemperaturen sind, desto höher sind die Leistungszahl und die Energieeffizienz. Daher werden Heiz- und Kühlsysteme mit möglichst kleinen Temperaturdifferenzen zwischen den Primär- und Sekundärtemperaturen betrieben. Bei Heizungen und Warmwasserboilern sind möglichst niedrige Temperaturen zu empfehlen (Heizungsvorlauf unter 40°C, Warmwasser bis 50°C).

Eine Wärmepumpe hebt die Wärme aus der Umgebung auf ein höheres nutzbares Temperaturniveau. Zu diesem Zweck verfügen Wärmepumpen über einen Verdichter (Kältekompressor) zur Komprimierung des Kältemittels, der elektrisch oder durch einen Verbrennungsmotor angetrieben wird.

Die beim Verflüssigen des Kältemittels freigesetzte Energie wird in einem Wärmetauscher auf das Wärmeträgermedium des Heizkreises (z.B. Wasser oder Sole) übertragen. Nach der Entspannung entzieht das Kältemittel beim Verdampfen der Umgebung Wärme.