Nachdem der letzte Temperatursturz die Natur ausgebremst hat, dürfte es jetzt in der wilden Ecke hinterm Roller in Heuchelheim richtig losgehen. Da wir die eine Brombeerhecke etwas zurückgenommen haben, musste jetzt noch dafür gesorgt werden, dass die Hecke auch da bleibt, wo sie sein soll. Also rann an die Wurzeln. Das ist leichter gesagt als getan. Brombeere hat ein dichtes Wurzelgeflecht und ist durchaus widerstandsfähig. Aus einer Fläche von 1,5 auf 4 Meter wurden 5 Schubkarren voll Wurzelwerk ausgebuddelt. Der Boden wurde bei dieser Aktion gut gelockert. Locker genug, um für die Samen verschiedener Wildpflanzen ein guter Boden zu sein. Im letzten Jahr habe ich einige Samen für die wilde Ecke geschenkt bekommen. Wasserdost, Taubenkropfleimkraut und Seifenkraut, Lichtnelken, Baldrian, Kamille, gelber Steinklee und Ysop, Ringelblume, Thymian, Knoblauchrauke, sowie Königskerze, Labkraut, Schafgarbe und Mittelwegerich wurden in die Erde eingearbeitet. Gerade als ich mit dem angießen beginnen wollte, wurde das von Mutter Natur für mich erledigt. Es gibt in der wilden Ecke bereits einiges zu sehen. Zurzeit blühen die purpurrote Taubnessel, Gänseblümchen und Löwenzahn. Die rote Lichtnelke hat gerade zwei Blüten, während die Veilchen in voller Blüte stehen. Die Blüten werden von Bienen und Hummeln bereits gut besucht. Neben dem kleinen Fuchs wurde auch das Tagpfauenauge und das Federgeistchen gesichtet. Die Falter sind jedoch eher bei warmen Temperaturen unterwegs. In den Hecken bekommen die Pfaffenhütchen, Rot- und Weißdorn sowie die wilde Rose ihre Blätter. Die Hecken sind ein wichtiger Bestandteil der wilden Ecke. Hier werden viele Vögel ihre Jungen aufziehen. Amsel und Star sind sehr oft zu sehen, genau wie die Blaumeise. Der Grünfink, das Rotschwänzchen, die Bachstelze und die Wacholderdrossel kommen auch schon zu Besuch. Immer in der Nähe der schützenden Hecke kommt der kleinste unserer Singvögel aus seinem Versteck. Der Zaunkönig ist bereits sehr aktiv, jedoch auch sehr scheu. Man braucht etwas Geduld, um den sehr guten Sänger beobachten zu können. Vielleicht nehmen sie sich ja mal die Zeit und besuchen die wilde Ecke. Es gibt viel zu entdecken.