Weiche, ausgekämmte Tierhaare geben ein tolles Polster für die Vogelnester. Das Gegenteil ist der Fall. Zu viel der Tierhaare im Vogelnest bedeutet Erstickungsgefahr für die Küken. Altvögel können sich in den Haaren verheddern und verenden am Stress oder Hunger. Durch verheddern in Haaren können die Tiere sich Durchblutungsstörungen einfangen und das führt zum Absterben von Zehen bis zu ganzen Gliedmaßen und Verstümmelungen. So wird falsche Tierliebe zur bösen Falle. Tierhaare werden in Nester verbaut, das ist schon richtig, aber wenn die Mischung nicht stimmt wird es gefährlich. Wenn die Vögel zu leicht an die Tierhaare kommen, sammeln sie nicht genügend Gräser, Mose und Zweige fürs Nest. Schnelles Bauen ist auch bei den Vögeln angesagt, daher verwenden sie, was sie schnell und einfach finden. Auch ich habe gedacht, dass der Winterpulli meines Hundes doch etwas Tolles für die Vögel sein muss. Zum Glück hat mich jemand darauf aufmerksam gemacht und ich konnte die ausgelegten Haare zum Großteil wieder einsammeln. Besser ist es, das alte Gras und das Moos nicht gleich aus dem Garten zu verbannen. Nach dem Vertikutieren kann man ja einen Kompost anlegen oder eine Benjeshecke aufbauen. So eine Hecke besteht aus Schnittgut, also Ästen, die beim Heckenschnitt anfallen. Laub und Holz kann dann immer wieder aufgeschichtet werden. So entsteht ein lebendiger Sicht- und Windschutz. Hier können die Vögel dann ihr Nistmaterial finden, das wirklich in ein Vogelnest gehört. Dazu wird die Hecke einige Käfer anlocken, die wiederum als Futter für die Jungvögel dienen. Im Winter ist die Benjeshecke dann Winterquartier für Käferlarven. So bekommt man Leben in den Garten. Bitte entsorgt die ausgekämmten Tierhaare im Müll, denn da gehören sie hin. Dieser Tipp darf gerne weitergegeben werden. So könnt ihr Vogelleben retten.
