16368 Menschen waren im Monat Februar im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen als erwerbslos registriert. Das waren 185 Personen weniger im Vergleich zum Vormonat. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,4 Prozent.
Im Monat Februar des Vorjahres waren 3223 Menschen mehr gemeldet. Damals lag die Arbeitslosenquote bei 5,2 Prozent.
„Nachdem der Arbeitsmarkt im Dezember und Januar saisonbedingt eine kurze Pause einlegte, setzt er im Februar schon wieder zum Überholen an“, kommentiert Michael Beck, Geschäftsführer Operativ der Arbeitsagentur Gießen die aktuelle Entwicklung auf dem regionalen Arbeitsmarkt. „Die Zahl der erwerbslos gemeldeten Personen ist gesunken und der Zugang an offenen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen stieg erstmals seit Sommer vergangenen Jahres“.
Kurzarbeit
Im Februar haben 699 kurzarbeitende Betriebe im Bezirk der Agentur für Arbeit Gießen einen Antrag auf Auszahlung von Kurzarbeitergeld (KuG) gestellt und auch bewilligt bekommen. Das waren 53 betroffene Betriebe mehr als im Vormonat Januar.
Im abgelaufenen Monat wurden 119 Anzeigen für die Bewilligung von Kurzarbeitergeld gestellt, 7 Anzeigen mehr im Vergleich zum Vormonat.
363 Anträge auf Saisonkurzarbeitergeld wurde von den Winterbau-Betrieben im Monat Februar gestellt. Saisonkurzarbeitergeld kann von den entsprechenden Betrieben in den Monaten Dezember bis einschließlich März bezogen werden.
Unterbeschäftigung
In der sogenannten Unterbeschäftigung im engeren Sinne ist die Anzahl der Menschen im Monat Februar um 8 auf 22454 Personen gesunken. Ein Jahr zuvor waren noch 3194 Personen mehr verzeichnet.
Gemeldete Stellen
Arbeitgeber meldeten im Februar der Arbeitsagentur Gießen sowie den Jobcentern des Kreises Gießen und der Wetterau insgesamt 1617 neue Stellen. Das waren 341 offene Arbeitsstellen mehr als im Januar und 440 Stellen mehr im Vergleich zum Vorjahr.
Der Bestand an offenen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen stieg leicht um 256 auf 6862. Im Februar des Vorjahres waren noch 1953 Stellen weniger gemeldet.
Männer und Frauen
Die Arbeitslosigkeit ist sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen zurückgegangen.
Im abgelaufenen Monat Februar waren 9438 Männer erwerbslos registriert. Das waren 68 Personen weniger im Vergleich zum Vormonat. Im Februar des Vorjahres waren 2053 Männer mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,7 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 5,8 Prozent.
6930 Frauen waren im Februar arbeitslos gemeldet, 117 weniger als im Vormonat und 1170 weniger im Vergleich zum Vorjahr. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,0 Prozent. Im Februar 2021 betrug die Quote 4,6 Prozent.
Besondere Personengruppen
Im Berichtsmonat Februar waren im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen 1391 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Im Vormonat waren 3 junge Erwerbslose mehr gemeldet. Im Februar des Vorjahres waren 478 Personen unter 25 Jahre mehr registriert. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 3,5 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 4,6 Prozent.
Die Erwerbslosigkeit der älteren Arbeitnehmer ab 50 Jahre ging um 49 auf 5526 zurück. Im Vorjahr waren noch 643 Personen mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 4,2 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 4,7 Prozent.
Im abgelaufenen Monat Februar waren im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen 5770 Langzeitarbeitslose (Dauer der Arbeitslosigkeit länger als sechs Monate) registriert. Das waren 70 Personen weniger im Vergleich zum Monat Januar und 706 weniger im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen am Bestand aller Arbeitslosen im Agenturbezirk Gießen lag im Monat Februar unverändert bei 35,3 Prozent.
Regionale Unterschiede
Zum Bezirk der Arbeitsagentur Gießen gehören der Landkreis Gießen, der Vogelsbergkreis und der Wetteraukreis. In allen drei Landkreisen ist die Arbeitslosigkeit gestiegen.
Im Kreis Gießen waren im Februar insgesamt 7663 Menschen erwerbslos gemeldet, 92 Arbeitslose weniger als im Vormonat Januar. Im Vorjahr waren 1399 Personen oder 15,4 Prozent mehr registriert. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,2 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 6,1 Prozent.
Im Wetteraukreis ist die Zahl der Arbeitslosen im abgelaufenen Monat um 109 Personen auf jetzt 6582 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren damals 1550 oder 19,1 Prozent mehr Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 3,7 Prozent. Im Februar des Vorjahres lag die Quote bei 4,1 Prozent.
Im Vogelsbergkreis waren im Monat Januar 2123 Personen erwerbslos gemeldet, 16 Personen mehr zum Vormonat. Im Februar des Vorjahres waren 274 oder 11,4 Prozent mehr Menschen registriert. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 3,7 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 4,1 Prozent.
Die beiden Rechtskreise (nach dem Sozialgesetzbuch II und III)
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (nach dem Sozialgesetzbuch III; Arbeitsagentur) ist die Zahl der Arbeitslosen gesunken. Die Zahl der Gemeldeten in den Jobcentern Gießen und Wetterau (nach dem Sozialgesetzbuch II) sank im abgelaufenen Monat Februar ebenfalls.
Bei der Arbeitsagentur Gießen (und den Geschäftsstellen in Bad Vilbel, Büdingen, Friedberg und Lauterbach) waren im Januar 6102 Personen gemeldet, 59 weniger zum Vormonat Januar. Im Vorjahresmonat waren 2290 Personen oder 27,3 Prozent mehr registriert.
Die Zahl der in den Jobcentern geführten Erwerbslosen sank um 126 Personen auf nun 10266. Ein Jahr zuvor wurden dort 933 Personen mehr geführt.
Das Jobcenter Gießen betreute im Februar 5352 Arbeitslose, 68 Personen weniger gegenüber dem Vormonat.
Im Jobcenter Wetterau waren im abgelaufenen Monat 3734 Arbeitslose gemeldet, 53 Personen weniger als im Januar.
Bei der Kommunalen Vermittlungsagentur (KVA) im Vogelsbergkreis wurden insgesamt 1180 Arbeitslose im Februar geführt, 5 Personen weniger im Vergleich zum Vormonat.