Gut beraten in Fällen von Diskriminierung

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Leila Seidel (Bildmitte) wird an ihrem ersten Arbeitstag empfangen von (von links) Markéta Roska (Schriftführerin des Vereins), Claus Schäfer (Vorsitzender), Martin Klatt (stellv. Vorsitzender), Thomas Börner (Schatzmeister)
Leila Seidel (Bildmitte) wird an ihrem ersten Arbeitstag empfangen von (von links) Markéta Roska (Schriftführerin des Vereins), Claus Schäfer (Vorsitzender), Martin Klatt (stellv. Vorsitzender), Thomas Börner (Schatzmeister)

Regionales Beratungsangebot des Antidiskriminierungsvereins Mittelhessen startet
Diskriminierung ist für viele Menschen Alltag. Forschungsergebnisse zeigen, dass sich aber nur die wenigsten dagegen wehren. Das kann sich ändern, wenn Menschen sich beraten lassen und begleitet werden. Unterstützung wurde von einzelnen Betroffenen-Organisationen angeboten, spezielle und themen- oder merkmalsübergreifende Beratungsstellen zu dem Thema waren bislang allerdings dünn gesät – bis vor kurzem
wurden Betroffene nur in Frankfurt oder Kassel fündig.
Um das Thema auch in unserer Region verstärkt zu bearbeiten, hatte sich im Jahr 2019 der Verein „Antidiskriminierung Mittelhessen e.V.“ gegründet. Eines der Vereinsziele wird nun Realität: „Dafür haben wir lange gearbeitet“, erklärt Claus Schäfer, Vorsitzender des Vereins. Er ergänzt „wir haben mit vielen Akteur*innen, darunter vier mittelhessische Kommunen, verschiedenste Vereine der Zivilgesellschaft und Privatpersonen, den Verein gegründet, zusammen mit den vier Kommunen Mittel der Interkommunalen Zusammenarbeit des Landes eingeworben und etablieren nun unser regionales, mobiles Beratungsangebot.“

Ansprechperson für die Beratung ist Leila Seidel. Leila Seidel ist Kulturwissenschaftlerin, hat sich seit vielen Jahren beruflich und fachlich mit Diskriminierungserfahrungen, mit der Sensibilisierung für Diskriminierungen und mit dem Empowerment von Betroffenen beschäftigt. Aktuell absolviert sie berufsbegleitend eine Fortbildung zur „Antidiskriminierungsberater*in“ beim Antidiskriminierungsverband Deutschland. „Zu uns können Menschen kommen, die z.B. aufgrund ihrer Herkunft,
ihres Geschlechtes, ihrer sexuellen Orientierung oder einer Behinderung Benachteiligungen erfahren – etwa bei der Jobsuche, auf dem Wohnungsmarkt, bei Käufen oder der Nutzung von Dienstleistungen. Wir hören genau hin, was sich die Betroffenen wünschen und zeigen auf, was rechtlich und praktisch möglich ist“ erläutert sie.
Ab sofort können sich Betroffene in Sprechstunden in Gießen und in Marburg an Leila Seidel wenden. Feste Sprechstundentermine:
? Gießen: Walltorstraße 3, montags von 10 – 13 Uhr
? Marburg: Biegenstraße 22, mittwochs 14 – 17 Uhr
Wegen der aktuellen Pandemielage wird möglichst um Voranmeldung für die festen Sprechstundenzeiten gebeten.
? Weitere Termine der mobilen Beratung in der Region Marburg-Gießen sind außerdem nach Vereinbarung und bei Bedarf an anderen Orten möglich.

? Kontakt: E-Mail: seidel@antidiskriminierung-mittelhessen.de ; Tel.: +49 1575 2984432

Der Verein und das Angebot sind in wichtige Kooperationen eingebunden. Das Beratungsangebot wird mit dem Beratungsnetzwerk ADiBe Hessen und der Projektstelle Antidiskriminierungsarbeit und –beratung der Universitätsstadt Marburg, die beide kürzlich ihr Angebot in Marburg etabliert hatten, koordiniert. Deutlich wird das
auch am Sitz der Beratungsstellen, gemeinsam mit ADiBe wird ein Raum von Rechte behinderter Menschen – rbm gGmbH/ADiBe in der Biegenstraße in Marburg genutzt.
Demnächst wird ein gemeinsamer Flyer zur Vorstellung der Angebote erscheinen. Die Vernetzung mit weiteren Organisationen der Zivilgesellschaft ist über das
Antidiskriminierungsnetzwerk (AdiNet) Mittelhessen gewährleistet.

Antidiskriminierung Mittelhessen
Dies ist die gemeinsame Plattform von Antidiskriminierung Mittelhessen e.V. (www.antidiskriminierung-mittelhessen.de) und AdiNet Mittelhessen (www.adinet-mittelhessen.de).

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