Gerne möchte ich über`Streifzüge` durch heimische Flur- und Feldlandschaft erzählen.Ausgangspunkt meiner Radtouren, seit gut einem Jahr – das Schwedendorf in Grünberg. Wie meine Anfangsbilder zeigen war ich frühzeitig, zu Beginn des neuen Jahres unterwegs, so war es mir `vergönnt` das Ackerleben der hiesigen Landwirte, von Bestellung bis zur Ernte mit zu verfolgen.
Öfters führten meine Fahrten über Feldwege und Säume; diese sind ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft. Besonders angetan war ich von am Feldrande stehende Blühstreifen; ein Fotohalt war hier`unerlässlich`, um das Blüten-Kleinod mit seinen nahrungssuchenden Insekten zu beobachten und abzulichten.
Vor allem muß man den Landwirten ein Kompliment machen, die immer häufiger ihre Ackerlandschaft mit ganzen Blühäckern besetzen; sie verdienen gerade in unserer Region volle Unterstützung und Wertschätzung!
Es ist wichtig zu erwähnen, dass hier zum Erhalt der Artenvielfalt beigetragen und somit Insekten wertvollen Lebensraum geboten wird.
Wie die Ernteerträge dieses Jahr ausfallen, bleibt noch abzuwarten.
Aufgrund der unterschiedlichen Witterung werden auch in diesem Jahr voraussichtlich regionale Ungleichheiten in Qualität und Ertrag auftreten.
Landschafts Zyklus
Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter geleiten uns durchs Jahr; die Landschaft wechselt, je nach Jahreszeit ihr “Gesicht”. Aber Hand aufs Herz, wer nimmt sich im hektischen Alltag die Zeit zum Innehalten, Staunen und bewußt genießen der Landschaftlichen Schönheiten.
In meinem Beitrag vom 25.Juli >WUNDER DER NATUR VON GOTT GESCHAFFEN< machte ich den Vorschlag, “es liegt an mir sie auch zu sehen”.
Geht raus in die Natur, um diese (vielleicht wieder neu) zu entdecken.
Auch die Landwirtschaft, die durch die Jahreszeiten geprägt ist, ist den meisten Menschen fremd. Noch in der Generation unserer Großväter und Großmütter war es üblich, dass es in fast in jeder Familie zumindest eine Landwirtschaft in der Verwandtschaft gab.
Die Ernte orientiert sich im wesentlichen an der Vegetationsperiode der Pflanzen. Das ganze Jahr ist Erntezeit – auch ohne Gewächshaus. Und jede Saison hat ihre Besonderheiten.
Naturfreund Heiner Klose aus dem Schwedendorf wünscht viel Freude beim schauen meines Bilderreigens >LAND(WIRT)SCHAFT IM JAHRESKREIS<
Frühjahr – Jetzt kommt Farbe in die Landschaft. Das warten auf den Vorfrühling hat jetzt ein Ende. Im Frühling ist das erntefrische Angebot von Gemüse und Früchten schon sehr reichhaltig. Zu den ersten Frühlingsboten gehören verschiedene Blattsalate, Bärlauch (`wers mag´) und Brunnenkresse.
Ab April sind bereits Rhabarber, Radieschen und Rettich zu haben. Krönender Höhepunkt ist die Spargelsaison, die je nach Witterrung bereits um Ostern beginnen kann und spätestens am 24. Juni endet.
Die ersten Blumenköpfes sind schon ab Mai zu haben und generell erstreckt sich die Ernte dann bis in den Spätherbst.
Sommer – Der Sommer ist die Jahreszeit der Getreideernte. Bis das Getreide gemäht werden kann, durchläuft es fünf verschiedene Reifegrade, von der Milch- über die Teig- und Gelb- bis zur Vollreife, nach der das Korn nicht mehr wächst.
Bei der Kornreife ist das Korn so hart, dass es in der Ähre bleibt.
Die erste Getreidesorte, die bereits Anfang Juli abgeerntet werden kann, ist die Gerste. Der Winterweizen und der Winterroggen sind normalerweise im Hochsommer ab Ende Juli erntereif. Ende August folgt der Hopfen.
Dazwischen beginnt auch die Heuernte, die in diesem Jahr wieder gut ausfällt; viel Regen hat die Grünflächen – endlich mal wieder – gut wachsen lassen!
Herbst – Der Herbst ist eine Zeitperiode, wann sich die Bauern am Ofen zu Hause (noch) nicht wärmen können. Sie müssen auf dem Feld, im Obstgarten und darüber hinaus, arbeiten, um die Früchte ernten zu können, Winterweizen zu säen und den Boden für die kalten Monate vorzubereiten. Sie müssen auch die Tiere besorgen und die Herden reduzieren und können auch Holzvorrat für den Winter nicht vergessen.
Am Ende der täglichen Arbeit wartet eine Reihe von süßen Belohnungen auf sie – außer anderem Herbstfeste und St-Martins-Feste.
Es ist nötig alles zu ernten, was gesät wurde.
Die Herbsternte stellt die Aufgabe Nummer eins dar. Gerade für diesen Moment hetzen nämlich die Bauern das ganze Jahr mit der Technik auf den Feldern, pflegen die frisch gekeimten Pflanzen und verfolgen sorgfältig das Wetter, damit es ihren Reichtum nicht vernichten kann.
Leider war die Wetterextreme dieses Jahr`nicht für jeden Geschmack´ geeignet! Sorgenvolle Mienen der Landwirte, in unseren Regionen und darüber hinaus, blieben bestimmt nicht aus.
Gerade das Feld ist in dieser Jahreszeit ihr zweites zu Hause. Sie müssen ernten, was sie gesäet hatten. Das ist keine einfache Sache.
Es ist nötig die Maschinen von Staub zu reinigen und die Helfer zum Dienst rufen, damit sie gemeinsam der reichen Ernte von Kartoffeln, Zuckerrüben, Möhren oder Mais entgegenlaufen.
Dieselbe Pflicht haben sie auch in den Obstgärten, wo die Äpfel, Birnen oder Pflaumen warten, bis sie jemand erntet.
Wenn alles geerntet ist, muß das Feld gepflügt und für den Winter die Herbstaussaat vorbereitet werden.