„Eine Violinistin mit Weltklasseniveau, was ein Auftritt 2019 in der New Yorker Carnegie Hall unterstreicht, dazu eine wunderschöne Sopranstimme im eigenen Wohnzimmer, das für sich genommen, ist schon etwas ganz Besonderes,“ freuen sich Barbara und Manuel Fandré über einen überaus gelungenen Benefizabend zugunsten der Frankfurter Violinistin Marta Danilkovich und der Solmserin Kira Petry.
„Einmal wieder live für lebendige Menschen ein kleines Konzert im privaten Rahmen geben zu dürfen, für diese Gelegenheit danken wir sehr“, sagte Marta Danilkovich und Kira Petry ergänzt: „Wir Künstler haben eine sehr traurige Zeit hinter uns“.
“Wir haben Euch nicht vergessen“. Unter dieses Motto hatten die Eheleute Fandré den warmen Sommerabend in zwangloser Atmosphäre gestellt. „Uns geht es gut. Wir sind bisher gut durch diese furchtbare Zeit der Pandemie gekommen. Das können leider nicht alle von sich sagen. Besonders die Künstlerszene hat es sehr hart getroffen. Keine Auftritte bedeutet kein Geld. Mit diesem kleinen Privatkonzert, das selbstverständlich unter Corona-konformen Bedingungen stattfand, wollten wir mit unseren Möglichkeiten diesen zwei großartigen Künstlerinnen und wunderbaren Persönlichkeiten helfen, ihre angespannte finanzielle Situation etwas zu erleichtern und gleichzeitig auf die prekäre Situation dieser Szene aufmerksam machen. Mit seinen eigenen Möglichkeiten kann das eigentlich fast jeder“, sagt Barbara Fandré und unterstreicht: „Die Corona-Zwangspause hat vielen Künstlern das Lebenselixier genommen. Deshalb ist Ideen klauen ist an dieser Stelle ausdrücklich erwünscht. Wir hoffen für alle Künstler auf viele Nachahmer!“ Denn es werde neue Formate geben müssen, um der Kultur eine Chance auf ein Comeback zu geben. Dieses Konzept, um Kulturschaffenden einen Neustart zu ermöglichen, sei sicherlich eine Möglichkeit von vielen. Eine Illusion sei es sicherlich, nach Beendigung der Pandemie wieder zu alten Formaten 1 : 1 zurückzukehren.
Ihr Format funktionierte nach diesem Konzept: Jeder Gast zahlte 50 Euro Eintritt, dafür gab es neben der Kultur spanische Tapas und Getränke, so viel man mochte. Um weitere Spenden wurde gebeten. Der Eintritt und die Spenden kamen in voller Höhe den beiden Künstlerinnen zugute. So konnten den Künstlerinnen am Ende insgesamt 2100 Euro überreicht werden.
Diese bezauberten ihr Publikum mit einem Programm, das in drei Blöcken ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Cross-over durch die Welt der Oper, Operette Pop, Musical und Film Evergreens präsentierte. Marta Danilkovich entlocke ihrer Geige unter anderem das „Prelude“ aus Carmen, „Viva la vida“ von Coldplay, Michael Jacksons „Smooth Criminal“ und „Music was my first Love“ von John Miles. Perfekt in Spiel und professionell kann man sie durchaus in ene Reihe mit dem Kollegen David Garrett stellen. Kira Petry, ebenfalls international erfahren, steht dem n nichts nach. Die Sopranistin, vielen Opern- und Klassikfans in der Region ein Begriff für erstklassigen Gesang, demonstrierte, dass ihre Kunst in der Zwangspause absolut nicht gelitten hat. Wer die Sängerin kennt, weiß um ihre stets unangestrengte Darbietung und ihre herrlich tönende, immer wieder imponierende Stimme. Sie begeisterte zum Beispiel mit der „Seguidilla“ aus Carmen, „Die Juliska aus Budapest“ aus „Maske in Blau“, „Memory“ aus „Cats“ und „Für mich solls rote Rosen regnen“ von Hildegard Knef. Es gab Riesenapplaus und zwei gemeinsame Zugaben, als letztes das melancholische „Time to say goodbay“.
Für alle war dieser Abend ein ganz besonderes Erlebnis, bilanzierte eine Besucherin. „Es tut einem so richtig gut, mal wieder mittendrin zu sein, Fernsehen kann das nicht ersetzen.
Die beiden Künstlerinnen wurden in diesem privaten Rahmen auch vielfach auf ihre prekäre Situation angesprochen. „Normalerweise kommen jetzt schon die Buchungen für den Winter hinein. Leider gibt es null Anfragen, weil alles immer noch so unsicher ist. Es ist auch schwierig, Projekte mit anderen Künstlern anzustoßen, alle wirken wie gelähmt.
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