Von der Raupe bis zum Schmetterling – Lebenshilfe-KiFaZ „Anne Frank“ erweckt Buchvorlage zum Leben

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Die Begeisterung für die bunten Falter ist groß: Kinder des KiFaZ „Anne Frank“ bei den Schmetterlingsvolieren, wo die geschlüpften Schmetterlinge bis zu ihrem Flug in die Freiheit bestens versorgt werden.

Reiskirchen (-). Im Lebenshilfe-Kinder- und Familienzentrum (KiFaZ) Anne Frank in Reiskirchen übertrugen die Kinder und ihre Betreuer*innen kürzlich eine weltberühmte Buchvorlage ins echte Leben. Inspiriert von der „Raupe Nimmersatt“, dem Weltbestseller des im Mai verstorbenen US-Autors Eric Carle, startete das KiFaZ ein besonderes Projekt: Mithilfe zweier Schmetterling-Zuchtsets konnten die Kinder die spannende Entwicklung des Distelfalters – von der Raupe bis zum Schmetterling – hautnah verfolgen.

Die Idee für dieses Vorhaben hatte die Sternschnuppengruppe, eine Krabbelgruppe für Kinder von 10 Monaten bis drei Jahren – die Begeisterung und das Interesse für die Falter übertrug sich jedoch schnell auf weitere KiFaZ-Kinder. „Unsere Kinder haben das Buch ‚Die Raupe Nimmersatt‘ regelrecht inhaliert. Wir haben dazu dann Bilder gemalt, gebastelt – und schließlich kamen wir auf die Idee, dass wir Schmetterlinge selbst großziehen könnten. Die Zuchtsets ließen sich problemlos im Internet bestellen, die Raupen wurden in Deutschland gezüchtet und die Distelfalter, die wir am Ende in die Freiheit entlassen werden, sind bei uns natürlich beheimatet“, berichtet KiFaZ-Betreuerin Alisa Bechthold.

Rund zwei Wochen blickten die Kinder tagtäglich in die Schmetterlingsvolieren, ehe sich die Raupen verpuppten. Eine weitere Woche verging, so Bechthold, ehe aus den entstandenen Kokons – wie in der Carle-Buchvorlage – die Schmetterlinge schlüpften. Nun versorgten Kinder und Betreuer*innen die jungen und beliebten Insekten regelmäßig mit Blumen und Obst. In wenigen Tagen werden die Schmetterlinge dann in die Freiheit entlassen.

„Wir alle konnten bei diesem Gemeinschaftsprojekt viel lernen. Auch wir Betreuer*innen. Ich habe zum Beispiel nicht gewusst, dass diese Art Schmetterlinge farblos schlüpfen und die Farbe ihrer Flügel erst etwas später zum Vorschein kommt. Schön zu sehen war aber vor allem, wie interessiert, verantwortungsbewusst und vorsichtig die Kinder mit den kleinen Tieren umgegangen sind“, betonte Bechthold.

Auch „Anne Frank“-Leitung Birgit Klein freute sich über das Interesse und die Begeisterung der Kinder: „Uns war und ist es wichtig, dass Kinder mit einem Verständnis und einem positiven Zugang zur Natur aufwachsen. Solche Aktionen fördern diesen Ansatz. Ich bin mir sicher, dass das nicht die letzten Schmetterlinge sein werden, die unser KiFaZ bunt und munter verlassen werden.“

Rückfragen zum Angebot des Bereichs Kindertagesstätten sowie Kinder- und Familienzentren bei der Lebenshilfe Gießen beantwortet Frau Dr. Rebecca Neuburger-Hees (E-Mail: r.neuburger-hees@lebenshilfe-giessen.de / Telefon: 06404 804-282).

Lebenshilfe Gießen
Die Lebenshilfe Gießen e.V. ist ein gemeinnütziges Unternehmen und begleitet über 3000 Menschen mit und ohne Behinderung in ein selbstbestimmtes Leben.

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