Erstmals hat die Tafel Gießen gemeinsam mit J.H. Fuhr eine Einschulungspatenschaft unter dem Motto #EinbesondererTag ins Leben gerufen. Mit der Aktion wollen das Spielwarenfachgeschäft und die Tafel gezielt jene Tafelnutzer unterstützen, deren Kinder im neuen Schuljahr 2021 eingeschult werden. Sozial benachteiligte Kinder sollen so bestmöglich für den Schulstart mit verschiedenen Materialien ausgestattet werden. Tafel und J.H. Fuhr appellieren an Privatpersonen und Unternehmen aus der Region, die Einschulungspatenschaft durch Geldspenden zu unterstützen.
Schulranzen, Schultüte, Schulhefte oder Stifte – wenn das Kind eingeschult wird, besteht ein großer Bedarf an verschiedenen Schulmaterialien. Und natürlich muss der für Kinder wie Eltern aufregende Start in die Schulzeit auch durch ein paar Leckereien versüßt werden. Außerdem soll am ersten Schultag auch das Outfit optimal sitzen, um diesen besonderen Tag in schöner Erinnerung zu behalten. Doch sozial benachteiligte Familien stellt dieser Bedarf häufig vor eine finanzielle Herausforderung. Die Tafel Gießen will diese Familien und ihre Kinder daher durch Einschulungspatenschaften unterstützen. Dafür werden Spender gesucht, die sich an der Aktion #EinbesondererTag beteiligen wollen.
Anna Conrad, Organisationleiterin der Tafel Gießen, ist Hauptansprechpartnerin. Sie erläutert: „Bis zum 30. April 2021 konnten fast 100 Eltern, die Bezugsempfänger der Tafel Gießen sind, zwei Dinge mitteilen, die ihr Kind für den Schulstart am dringendsten braucht. Zusammen mit unseren Unterstützern arbeiten wir nun daran, Gutscheine auszustellen, die die Eltern bei unseren Partnerunternehmen wie z.B. J.H. Fuhr einlösen und die benötigen Dinge in Empfang nehmen können.“
Bei Fuhr steht ab Freitag, 14. Mai eine Spendenbox und eine Riesenschultüte mit den speziellen Wünschen der Kinder. „Wir finden es sehr schön, diese für die Kinder wichtige Aktion zu unterstützen und freuen uns schon auf die vielen Menschen, die sich beteiligen werden“, so Ira Burg-Männche von Fuhr.
60 Schulranzen, über 30 Schultüten, 40 komplette Schulmaterialien und für 30 Kinder Kleidung für den besonderen Tag werden benötigt, so Conrad. Um diesen Bedarf zu decken, freut sich die Tafel Gießen über Geldspenden in die Spendenboxen bei Fuhr und per Überweisung auf das Konto des Diakonischen Werkes Gießen, IBAN DE58 5135 0025 0200 5135 08, Verwendungszweck „ein besonderer Tag“.
Ich sehe diese spezielle Aktion der “Tafel” und eines örtlichen Kapitalisten nicht nur positiv.
Seit wann es ist Aufgabe der Tafel etwas anders als “Lebensmittel” zu retten?
Lehrmittel (Hefte, Stifte,etc.) durch private Organisationen an die Kinder der Arme zu verteilen verstösst meiner Meinung nach gegen die Verfassung, denn da steht drin, dass dies vom Staat den betreffenden Kindern und Eltern kostenfrei zur Verfügung zu stellen ist. Mit anderen Worten der herrschende Staat lässt sich durch die Hintertür seine Aufgaben von hilfswilligen Mitbürgern bezahlen.
Natürlich spricht Nichts dagegen, wenn die Organisation auf lokaler und überregionaler Ebenen ihren Grundsatz “Lebensmittel zu retten” auf weitere Hilfeleistungen an die in unserer Gesellschaft von den Herrrschenden arm gemachten erweitern (also auch Schultüten nicht nur mit Süssigkeiten zu füllen, sondern auch mit örtlichen Kapitalisten die Tüten dazu zu stellen), aber dann erwarte ich auch, dass diese Organisation nicht nur auf Spendenjagd mit dem “Lebensmittelretter” – Argument geht, sondern dass die “Erweiterung” auch benannt wird.
So z.B. steht auf der Startseite der lokalen Tafel nix davon, sondern nur “Lebensmittel retten -Menschen helfen”. Ich finde es redlich, dass dieses Versäumnis von der Organisation “ausgebügelt” wird.
Mein Vorschlag:
“Lebensmittel retten – Menschen auch mit Nicht-Lebensmittel helfen, weil der Staat seiner in der Verfassung verankerter Verpflichtung den Armen ggenüber nicht nachkommt.”