1997 zeigte der polnische Künstler Janusz Marciniak aus Poznan (Posen) in der St. Thomas Morus Kirche im Rahmen einer Ausstellung Werke mit dem Thema „Religiöse Inspirationen“. In der zweiten Hälfte der 80er Jahre beschäftigte jener sich mit der christlichen Ikonographie: dem Thema Ecce Homo, Das letzte Abendmahl, die Kreuzigung und Judas (insbesondere mit der Verteidigung von Judas). Marciniak fühlt sich inspiriert durch den slowenischen Philosophen Slavoj Žižek und dessen Behandlung der Religion als einem der Wege, die zu ethischem Bewusstsein führen. Beuys gilt für ihn ein Modell eines Künstlers, der wirklich und kompetent mit Religion arbeitete, der „die bedeutende religiöse Erfahrung“ (ihren sozialen Wert) erkannte und das Bedürfnis nach dem empfand, was Žižek „die Erfindung einer neuen Gemeinschaft“ nennt (unter Berücksichtigung der Notwendigkeit für Utopie).
Sein Werk “Das letzte Abendmahl” ist von Gründonnerstag bis Ostern in der Kulturkirche St. Thomas Morus aufgestellt.
Janusz Marciniak wurde 1954 in Posen geboren. Er studierte an der Staatlichen Hochschule der Schönen Künste in Posen. 1982 absolvierte er das Malatelier von Prof. Jacek Waltoś und das Zeichenstudio von Prof. Józef Flieger mit Auszeichnung. Seit 1983 arbeitet er in seiner Alma Mater (heute Universität der Künste) in Posen, zunächst als Assistent im Zeichenstudio von Associate Professor Andrzej Okińczyc, dann als Assistent und Assistenzprofessor im Malstudio von Prof. Józef Walczak. Seit 2006 leitet er Painting Studio 12. 2011 wurde ihm der Titel eines Professors für Bildende Kunst verliehen. Von 2006 bis 2009 war er Direktor der Signum Foundation. Er schuf die Begegnungen mit Kunst und sozialen Aktivitäten und die Workshops zur Lebensfreude. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre arbeitete er mit der Deutschen Korczak Gesellschaft und Prof. Erich Dauzenroth (Justus-Liebig-Universität Gießen) zusammen.