Von Bürgerreporter Marcus Richter | Zwei Wochen hart gearbeitet
Toyota 1. Damen-Basketball-Bundesliga:
Playoff-Viertelfinale, Spiel 1:
BC Pharmaserv Marburg – Flippo Baskets Göttingen
(Samstag, 27.03., 19 Uhr).
Am 13. Januar noch stand der BC Pharmaserv Marburg auf dem zwölften und letzten Platz. Nun stehen sie in den Playoffs – und haben sogar Heimvorteil. Als Tabellenvierter empfangen die Hessinnen den Fünften, die Flippo Baskets Göttingen. Die vergaben am letzten Spieltag der Hauptrunde den vierten Platz durch eine Niederlage in Saarlouis.
Was vor den Playoffs der besten acht schon feststeht: Die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft läuft auf Bewährung. Und als neuer Deutscher Meister steht der frischgebackene Pokalsieger Rutronik Stars Keltern in den Startlöchen.
Urlauber können Meister werden
Denn sollte eins der Playoffs-Teams in eine zweiwöchige Corona-Quarantäne müssen, liefe der Liga in der bis Anfang Mai terminierte Spielzeit die Zeit davon. Und dann würde wohl die Abschlusstabelle der Hauptrunde als Endergebnis der Saison gewertet. Gut für Tabellenführer Keltern.
Man stelle sich mal vor: Keltern fliegt in der ersten Runde gegen Halle raus, das dann vier Wochen später im Finale mit 2:0 Spielen gegen Freiburg führt. Und dann müssen beide Finalisten in Quarantäne…
In der Hauptrunde 1:1
Aber erstmal wird ja gespielt. Den Auftakt macht das Duell der Tabellennachbarn. Zum ersten Mal überhaupt treffen Marburg und Göttingen in den Playoffs aufeinander. Beide Duelle während der abgelaufenen Hauptrunde gewann die Mannschaft, in deren Halle gespielt wurde. In Marburg war’s deutlich: 89:62. In Göttingen ging’s in die Verlängerung (64:59). Beides innerhalb von vier Tagen Mitte Feburar.
Die Flippo Baskets haben nicht nur die beste Assist-Geberin der ganzen Liga im Team: Ex-Marburgerin Jennifer Crowder verteilt pro Spiel im Schnitt 6,5 direkte Korbvorlagen. Göttingen kann sich auch auf eine starke Erste Fünf verlassen, in der alle Spielerinnen normalerweise zweistellig punkten: Samantha Roscoe (15,1), Jennifer Crowder (14,5), Riley Lupfer (12,2), Ivana Blazevic (11,4) und Ruzica Dzankic (10,4). Das sind zusammen 63,6 Punkte pro Spiel.
Zwei Wochen hart gearbeitet
Das Pharmaserv-Team machte in dieser Bundesliga-Saison durchschnittlich 66,6 Zähler. Könnte also reichen für Hessens einzigen Erstligisten im Damen-Basketball. Sofern die anderen Göttingerinnen die Füße stillhalten.
Marburgs Trainer Christoph Wysocki beschreibt seine Gemütslage vor dem Playoff-Auftakt so: „Als ich hier vor zehn Wochen angefangen habe, waren wir Neunter, haben gegen den Abstieg gespielt. Wir alle waren unsicher, was uns erwarten würde. Jetzt gehen wir auf Platz vier in die Playoffs. Wir haben schon viel erreicht. Aber wir wollen noch mehr! Seit ich dabei bin, haben wir in 14 Spielen nur einmal schlecht gespielt, und das war in Göttingen. Wir haben die vergangenen zwei Wochen hart gearbeitet, Kleinigkeiten verbessert und neue Dinge eingeübt. Die Mannschaft zieht super mit, und es gibt einen großen Zusammenhalt. Ich hoffe, dass wir jetzt die Früchte ernten.“
Das Playoff-Viertelfinale wird nach dem Modus „Best of three“ ausgespielt: Wer zwei Spiele gewinnt, erreicht das Halbfinale. Das dritte Spiel findet nur statt, wenn die Serie 1:1 steht.
Termine:
Spiel 1: Samstag, 27.03., 19 Uhr, in Marburg
Spiel 2: Karsamstag, 03.04., 19 Uhr, in Göttingen
Spiel 3: Ostermontag, 05.04., 19 Uhr, in Marburg (falls nötig).
Komplettes Viertelfinale (Setzliste):
Marburg (4) – (5) Göttingen (ab Samstag, 27.03., 19 Uhr),
Wasserburg (3) – (6) Osnabrück,
Herne (2) – (7) Freiburg,
Keltern (1) – (8) Halle (alle ab Sonntag, 28.03., 16 Uhr).
Halbfinale:
Keltern/Halle – Marburg/Göttingen
Herne/Freiburg – Wasserburg/Osnabrück.
Bis auf Weiteres finden wegen der Pandemie alle Spiele ohne Zuschauer in der Halle statt. Alle Spiele im kostenlosen Livestream auf sporttotal.tv
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